Bonn (csr-news) – Jede wirklich nachhaltige Entwicklung muss aus der Mitte der Gesellschaft kommen. Deshalb sei die Kooperation von Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik in der Entwicklungsarbeit wichtig, sagte Dirk Niebel (FDP), Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, am 25. Mai in Bonn. Niebel sprach auf der Veranstaltung „Engagement fairbindet“, zu der etwa 3.300 Gäste anreisten. Der Umgang zwischen Zivilgesellschaft und Wirtschaft sei unkomplizierter geworden. „Man geht normal miteinander um“, sagte Niebel. „Man schafft Synergien.“ Aufgabe seines Ministeriums sei es, den Dialog zu stärken und Netzwerke zu bieten. Etwa eine Million Bundesbürger seien ehrenamtlich in der Entwicklungszusammenarbeit engagiert. Niebel: „Sie sind ein gutes Beispiel, und gute Beispiele stecken an.“ Um die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft zu stärken, ging in diesem Jahr die aus Bundesmitteln finanzierte Servicestelle „Engagement global“ an den Start.
Gemeinsam mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) stellte Niebel ein neues Logo vor, durch das deutsches Engagement im Ausland eine höhere Sichtbarkeit erzielen soll. Dazu sagte Westerwelle, Deutschland sei sich einig, “dass wir die Welt nicht alleine lassen und das wir nicht alleine in der Welt sind”.
Engagierte Mittelständler gesucht
Für ein stärkeres wirtschaftliches Engagement des Mittelstandes in Afrika warb Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Hier gebe es eine Vielzahl an Investitionsmöglichkeiten. Die staatliche Entwicklungszusammenarbeit biete Unternehmen ihre werteorientierte und transparente Kooperation an. „Wir können am Ende nur zusammen gewinnen“, sagte Kopp. „Weltweit ein Renner“ sei das in Deutschland praktizierte duale Ausbildungssystem. Wie Kopp weiter sagte, sei es eine Aufgabe der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit, die Entwicklung der für unternehmerisches Engagement erforderlichen Rahmenbedingungen zu unterstützen. Kopp: „Um Geld ins Land zu holen, braucht es einen Rechtsrahmen, ein Minimum an rechtlicher Sicherheit.“
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Bild: Die Bundesminister Guido Westerwelle (li.) und Dirk Niebel (beide FDP) am 25. Mai in Bonn