Berlin (csr-news) – In tropischen Regionen gingen die Bestandsgrößen vieler Arten seit 1970 um 60 Prozent zurück, in tropischen Flüssen und Seen sogar um 70 Prozent. Das zeigt der am Montag in Berlin vorgestellte „Living Planet Report 2012“ des WWF. Die Studie wird alle zwei Jahre weltweit veröffentlicht und zeigt den Zustand der Ökosysteme durch Erfassung der Bestände von 9.000 Populationen und knapp 2.700 Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen weltweit. Der „Ökologische Fußabdruck“ gibt den Umfang der Beanspruchung der Ökosysteme durch den Menschen an – er hat sich seit 1966 verdoppelt und wächst weiter. Heute beträgt der ökologische Fußabdruck 18 Milliarden globale Hektar oder 2,7 Globale Hektar (Gha) pro Person. Damit verbraucht die Menschheit 1,5-mal so viel natürliche Ressourcen wie sich jährlich erneuern. „Natur muss endlich einen Preis haben und die natürlichen Ressourcen im internationalen Finanzsystem berücksichtigt werden. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird das 21. Jahrhundert zu einem Jahrhundert der Umweltkatastrophen“, so Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland, in einer Stellungnahme zu dem Bericht.
Der Living Planet Index zum Download im Internet