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Niebel sagt in Marokko zusätzliche Mittel für Solarkraftwerk zu

Rabat/Berlin > Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat Marokko 80 Millionen Euro für die Förderung der Solarenergie zugesagt. Bei seinem Besuch in dem nordafrikanischen Land sagte Niebel am Dienstag nach Angaben seines Ministeriums in Berlin, Deutschland schätze Marokko als reformorientierten und zugleich verlässlichen Partner. Die Bundesrepublik unterstütze den nun eingeschlagenen Reformkurs.

Berlin unterstützte nach Angaben des Bundesentwicklungsministeriums bereits zwei Windparks in Tanger. Derzeit plane die Regierung in Rabat den Bau eines Solarkraftwerks in Ouarzazate, das Deutschland wegen seiner Parabolrinnen-Technik fördere.

Das Solarkraftwerk ist Teil der in Deutschland gegründeten Desertec-Initiative. Sie hatte vergangene Woche angekündigt, dass sie die Pilotanlage bereits 2012 in Marokko bauen will und damit früher als ursprünglich geplant. Das Kraftwerk soll eine Kapazität von 500 Megawatt und damit so viel wie ein halbes Atomkraftwerk haben. Die Energie soll lokal verwendet, aber auch nach Europa exportiert werden, sagte Projektleiter Ernst Rauch der „Süddeutschen Zeitung“.

Desertec war Ende 2009 an den Start gegangen und gilt als das derzeit ehrgeizigste Infrastrukturprojekt der Welt mit notwendigen Investitionen in Höhe von 400 Milliarden Euro. Bis 2050 sollen in Nordafrika und im Nahen Osten große Solarkraftwerke und Windparks entstehen, um einen großen Teil des örtlichen und 15 Prozent des europäischen Stromverbrauchs zu decken. Am Mittwoch beginnt eine Konferenz der Initiative in Kairo.


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