Frankfurt am Main > In diesem Jahr feiert der Frankfurter Flughafen (Fraport) sein 75-jähriges Bestehen und legt pünktlich seinen aktuellen 76-seitigen Nachhaltigkeitsbericht 2010 vor. 53 Millionen Passagiere und fast 2,3 Millionen Tonnen Luftfracht verteilt auf 464.432 Flugbewegungen beschreiben das Geschäftsjahr 2010 des Frankfurter Flughafens und bestätigen seine Rolle als wichtigstes Drehkreuz im nationalen Flugverkehr. Für die Zukunft deutet sich weiteres Wachstum an. Der Ausbau des Flughafens wird vorangetrieben und im Herbst wird die neue Landebahn Nordwest in Betrieb genommen.
Die Luftfahrtindustrie rechnet mit jährlich steigenden Passagier- und Frachtzahlen. Diese Entwicklung bringt Probleme mit sich, steigende Lärmbelastungen und zunehmende Treibhausgasemissionen sind die Herausragenden. Diese Bereiche markieren für die Betreibergesellschaft Fraport auch die Schwerpunkte einer nachhaltigen Geschäftspolitik. Zur Konkretisierung des Nachhaltigkeitsprogramms hat das Unternehmen eine Wesentlichkeitsmatrix entwickelt, in der sechs Handlungsfelder benannt werden. Dazu gehören beispielsweise Sicherheit im Flugverkehr, Klima- und Lärmschutz sowie Kundenzufriedenheit und Attraktivität als Arbeitgeber. „Wir haben aus insgesamt 17 wichtigen Handlungsfeldern jene herausgefiltert, die sowohl für die Stakeholder als auch für die Zukunftsfähigkeit des Konzerns von besonderer Bedeutung sind“, so Herbert Mai, Vorstand Arbeitsdirektor der Fraport AG, bei der Vorstellung des Nachhaltigkeitsberichts. Ausgangspunkt für die Wesentlichkeitsanalyse waren die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI). An diesen orientiert sich auch der Bericht. Er entspricht dem Anwendungslevel „A“ und ist von der GRI zertifiziert.
Der Umweltschutz nimmt im Bericht den größten Raum ein. In diesem Bereich vereinen sich Aktivitäten zum Klimaschutz und zur Energieeffizienz ebenso wie der Lärmschutz, der Umgang mit Gefahrgütern, aber auch die Biodiversität. Beim Klimaschutz orientiert sich Fraport an der gemeinsamen Vier-Säulen-Strategie der deutschen Luftverkehrswirtschaft. Diese beinhalten die Verbesserung der Infrastruktur, die Förderung des technischen Fortschritts, operative Maßnahmen wie die Nutzung effizienter Flugzeuggrößen und den Einsatz ökonomischer Instrumente. Für Fraport ist die Lärmbelastung zudem regionales Thema. Im Dialog mit der lokalen Politik, den Betroffenen, der Industrie und der Wissenschaft soll die Lärmbelastung weitestmöglich reduziert werden. Aktiver Schallschutz gehört genauso zum Maßnahmenpaket, wie das Programm Casa. Es beinhaltet Immobilienankäufe und Ausgleichszahlungen für betroffene Immobilienbesitzer, hauptsächlich im Umfeld der neuen Landebahn.
Der Nachhaltigkeitsbericht „nachhaltig verbinden“ steht online oder zum Download zur Verfügung.