Wie steht es um den Anteil regionaler Rohstoffe bei den Lebensmittelerzeugern, die teilweise auf solche regionalen Produkte setzen? Nur knapp die Hälfte dieser Unternehmen bezieht drei Viertel oder mehr seiner Rohstoffe von regionalen Märkten. Ein deutlich schlechteres Bild bieten solche Unternehmen, die teilweise auf Bio setzen: Bei mehr als vier Fünfteln liegt der Bioanteil bei den von ihnen verarbeiteten Rohstoffen unter 25 Prozent. Das ergab eine Umfrage der Stiftung Det Norske Veritas (DNV) und der Universität Bonn, an der etwa 400 Unternehmen der Nahrungsmittelbranche teilnahmen. Einige weitere Ergebnisse der Studie „Nachhaltigkeit in der Ernährungsbranche“.
Die Zukunft soll nachhaltiger werden
Zukünftig wollen 39 Prozent der Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche ökologische Nachhaltigkeitskriterien in ihre Wertschöpfungskette integrieren, für deutlich weniger Unternehmen – 27 Prozent – spielen auch soziale Nachhaltigkeitskriterien zukünftig eine Rolle. Zwei Fünftel der Unternehmen haben nach eigenen Angaben bereits Nachhaltigkeitskriterien integriert, für ein Fünftel sind solche Kriterien kein Thema.
Branche schlecht informiert
Nur drei Fünftel der Unternehmen halten in ihrer Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitsindikatoren wie Kinderarbeit, Arbeitsbedingungen, CO2-Ausstoß, Wasserverbrauch, Biodiversität, effizienter Umgang mit Ressourcen oder ökonomische Stabilität für wichtig. Drei Fünftel fühlen sich dazu nicht gut informiert. Das lelegte die Umfrage dann auch anschaulich: Während drei Viertel der befragten Unternehmen das Thema CO2-Emissionen als wichtig bezeichnete, kannten über zwei Fünftel das Analyseverfahren zur Erfassung von CO2 –Emissionen Carbon Footprint nicht.
Netzwerk der Regionalinitiativen
Zum Thema regionale Lebensmittel engagiert sich der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL). Er will das Netzwerk der Regionalinitiativen in Deutschland stärken und hat dazu eine Datenbank im Internet aufgebaut: reginet.de bietet einen Überblick zur Vielfalt der Initiativen, einen schnellen Zugriff auf Ideen und Konzepte sowie Serviceangebote wie aktuelle Termine oder Literaturhinweise.