Brasília > Die Zerstörung des Regenwalds im brasilianischen Amazonasbecken ist auf ein historisches Tief gefallen. Wie die Regierung Brasiliens am Mittwoch mitteilte, seien zwischen August 2009 und Juli 2010 6451 Quadratkilometer des Regenwaldes zerstört worden. Dies seien 14 Prozent weniger als im vorherigen Zeitraum und der geringste Wert seit Beginn der Messungen. Allerdings lag die Entwaldung damit immer noch deutlich über dem Ziel der Regierung, sie auf 5000 Quadratkilometer zu begrenzen. Dies ist doppelt so viel wie die Fläche des Saarlandes.
„Dies ist die geringste Entwaldung in der Geschichte des Amazonas. Diese Zahlen sind phantastisch“, sagte Brasiliens Umweltministerin Izabella Teixeira. Das Abholzen und Abbrennen des Regenwalds im Amazonasgebiet ist verantwortlich für 20 Prozent der globalen CO2-Emissionen. Damit ist Brasilien weltweit der viertgrößte Verursacher von Treibhausgasen. Die Regierung hat versprochen, die Zerstörung des Regenwaldes im Laufe des kommenden Jahrzehnts um 80 Prozent zu reduzieren. Derzeit verhandeln auf der UN-Klimakonferenz im mexikanischen Cancún Abgesandte der Staaten über Maßnahmen gegen den Klimawandel.