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Verbraucherschützer mahnen Firmen wegen Klima-Werbung ab

Berlin > Die Verbraucherzentralen haben erneut Firmen wegen falscher Angaben zum Stromverbrauch von Elektrogeräten abgemahnt. Der Computerhersteller Acer, das Elektronik-Kaufhaus Pro Markt, das Möbelhaus Höffner, die Warenhauskette Real und ein Edeka-Markt hätten zu Unrecht in ihrer Werbung Klimaschutzargumente angeführt, teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Montag mit. Alle Unternehmen haben den Angaben zufolge daraufhin versichert, die irreführende Werbung nicht mehr zu verwenden.

Der Handel locke Kunden inzwischen sogar mit Fantasieangaben zur Energieeffizienz, teilte der vzbv mit. Das Elektronik-Kaufhaus Pro Markt, das Möbelhaus Höffner und ein Edeka-Markt etwa warben demnach für Waschmaschinen, die „sparsamer als Energieeffizienzklasse (EEK) A“ sein sollen. Die EEK A ist jedoch bei Waschmaschinen und Wähschetrocknern bereits die höchste Effizienzstufe auf der EU-Skala. Die Warenhauskette Real vergab laut vzbv für eine Waschmaschine sogar das Fantasiezeichen A mit Stern.

Der Computer- und Technologiekonzern Acer wiederum habe ein Notebook geworben, das „bis zu 40 Prozent weniger Strom als vergleichbare Notebooks“ verbrauche. Allerdings habe Acer keinen Bezugswert dazu angegeben. Auch LCD-Monitore der Firma Eizo sollten der Vertriebsfirma Avnet Technology Solutions zufolge „um bis zu 50 Prozent“ Strom sparen, doch es fehlte ebenfalls die Bezugsgröße. Ohne eine klare Bezugsgröße seien die Angaben nichtssagend, erklärte Immo Terborg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Oft fehlten auch Angaben, wie viel das Gerät überhaupt verbrauche.

Seit 2009 gehen die Verbraucherzentralen gegen Werbung vor, die ihrer Meinung nach zu Unrecht Klimaschutzargumente anführt. Die Allianz „für mich. für dich. fürs klima.“ wird vom Bundesumweltministerium gefördert.


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