Berlin > Beim Aufbaue einer klima- und umweltfreundliche Wirtschaft und Gesellschaft steht Deutschland in einem harten globalen Wettbewerb – einem „Green Race“ – um die besten Lösungen. Das wurde bei einer Unterredung ausländischer Nachhaltigkeitsexperten mit Bundeskanzleramtsminister Ronald Pofalla und den für Nachhaltigkeitspolitik zuständigen Staatssekretären in der vergangenen Woche in Berlin deutlich. Deutschland braucht für die erfolgreiche Weiterentwicklung seiner Nachhaltigkeitsstrategie vor allem eine Vision für das Jahr 2050, ist Björn Stigson, Präsident des Unternehmensnetzwerks World Business Council for Sustainable Development, überzeugt. Im vergangenen Jahr hatte Stigson federführend ein Peer Review der deutschen Nachhaltigkeitspolitik unter dem Titel „Sustainability – Made in Germany“ verfasst. „Unsere wichtigste Botschaft ist angekommen. Der Bundesminister und die Staatssekretäre haben verstanden, dass Deutschland eine langfristige Vision braucht, wenn es seine Position im internationalen Wettbewerb und den Lebensstandard seiner Bevölkerung halten will“, zitiert der Nachhaltigkeitsrat Stingson in einer Pressemeldung. Nach Einschätzung des Schweden verfolgen auch andere Länder wie etwa China ehrgeizige Ziele für eine ressourcen- und klimaschonende Produktion und Energieerzeugung. In Deutschland fehle eine langfristige Planung insbesondere im Energiesektor, so Stigson; hier sei eine bessere Kooperation zwischen Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und dem Staat erforderlich.