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Psychische Erkrankungen bei steigendem Arbeitsdruck

Köln > Psychischen Erkrankungen nehmen seit einigen Jahren gravierend zu. 2008 waren sie die zweithäufigste Ursache aller krankheitsbedingten Fehltage. Darauf wies der Bundesverband der Betriebskrankenkassen anlässlich des gestrigen Welttages für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz hin. Das Thema steht in einer deutlichen Beziehung zur Verantwortung eines Unternehmens für seine Mitarbeiterschaft. Eine Studie mit dem Titel „gesunde Arbeit“ der Initiative neue Qualität der Arbeit:

Ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland sind von Zeitdruck und Anforderungen im Beruf außergewöhnlich gestresst und glauben nicht, unter diesen Arbeitsbedingungen bis zum Rentenalter gesund weiterarbeiten zu können. Wachsende und häufig wechselnde Aufgaben, Informationsüberflutung und Angst vor Entlassung lösen bei einer großen Anzahl von Arbeitnehmern einen starken inneren Druck aus. Unternehmen sind sich ihrer Verantwortung dabei wenig bewusst: In vielen Unternehmen wird der Umgang mit Stress häufig nur als individuelles Problem gesehen und kennen die Quellen der psychischen Belastungen ihrer Mitarbeiter nicht. Warnsignale wie die Zunahme von Arbeitsunfällen, Fehlzeiten und Fluktuation, Leistungsmängel, Gleichgültigkeit oder leichte Reizbarkeit werden übersehen. „Bemerkt ein Vorgesetzter eine solche Verhaltensänderung, sollte er den Betroffenen auf jeden Fall darauf ansprechen“, betont Dr. Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin bei TÜV Rheinland. Gesprächspartner für die weitere Vorgehensweise sei der Betriebsarzt.


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