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Ungarn sagt Korruption den Kampf an

Budapest > Bei den Parlamentswahlen im krisengeschüttelte Ungarn hat die konservative Fidesz-Partei eine absolute Mehrheit errungen. Damit kehrt der frühere Ministerpräsident Viktor Orban nach acht Jahren in der Opposition in sein Amt zurück. Am gestrigen Montag sagte der designierte Regierungschef der weit verbreiteten Korruption den Kampf an. Wirtschaftsexperten halten die Korruption für eines der drängendsten Probleme der ungarischen Wirtschaft. So schätzt Gabor Papanek, Forscher am ungarischen Wirtschaftsforschungsinstitut GKI, den Schaden durch Korruption auf jährlich eine Milliarde Forint. Im Gespräch mit der österreichischen Zeitung Wirtschaftsblatt verwies er auf die enge Beziehung zwischen Korruption, überbordender Bürokratie und Offshore-Unternehmen. In Ungarn gilt derzeit die „Nokia-Schachtel“ als greifbares Sinnbild für Korruption. In diese Originalverpackung für das Nokia-Mobiltelefon und sein Zubehör passen genau 15 Millionen Forint (das sind etwa 60.000 Euro). In solchen „Nokia-Schachteln“ hat Zsolt Balogh, ehemaliger kommissarischer Chef der Budapester Verkehrsbetriebe (BKV), nach eigenen Worten die von BKV-Auftragnehmern eingesammelten Bestechungsgelder dem sozialistischen Budapester Vizebürgermeister Miklós Hagyó überbracht, berichtet die österreichische Zeitung Der Standard.

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