Autorin des Beitrags: Alka Celić, CSR-Ce
Greenwashing (wörtlich: grünwaschen; übertragen aus weißwaschen: sich frei machen von Schuld) bezeichnet die Bemühung eines Unternehmens, CSR- bzw. Nachhaltigkeitsaktivitäten durch PR und Werbung darzustellen, wo gar keine oder nur sehr wenige vorhanden sind. Ursprünglich bezog sich der Begriff ausschließlich auf Umweltthemen (daher auch „green“, englisch für grün). Mittlerweile wurde er auch auf soziale Themen erweitert. Greenpeace schreibt, es handle sich um eine übertrieben Art, ein Programm oder Produkt als umweltfreundlich darzustellen, während das Kerngeschäft des Unternehmens umweltschädigend oder nicht nachhaltig ist.
1. Praxis
Der Vorwurf des Greenwashing ist schwer aus der Welt zu räumen, wenn die Kommunikation eines Unternehmens intransparent und unglaubwürdig wirkt. Dem Verbraucher zeigt sich nicht immer offen, ob es sich bei einer Kommunikationsmaßnahme um Greenwashing oder „echte“ CSR-Kommunikation handelt. Dadurch sind Konsumenten sehr kritisch geworden: So stehen mehr als elf Prozent der Deutschen CSR grundsätzlich skeptisch gegenüber und verdächtigen Unternehmen, sich mit Wohltaten zu schmücken, um das eigene Image zu fördern.
Ein Indiz für Greenwashing könnte sein, wenn der CSR- bzw. Nachhaltigkeitsverantwortliche der PR- oder Marketingabteilung eines Unternehmens unterstellt ist und nicht dem Vorstand.
2. Literatur
- Walter B. L., Verantwortliche Unternehmensführung überzeugend kommunizieren, Wiesbaden, 2010.
3. Links
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