Berlin (csr-news) – Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat die Social-Media-Plattform X (vormals „Twitter”) verlassen. „Ein Verbleib auf X ist mit dem menschenrechtlichen Auftrag des Instituts nicht vereinbar. Es geht um unsere Glaubwürdigkeit“, erklärte die Direktorin des Instituts, Beate Rudolf. Laut Menschenrechtsinstitut habe sich die Plattform zu einem Ort für Hassrede, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Falschinformationen entwickelt, seit sie der Unternehmer Elon Musk im Oktober 2022 übernahm.
Das Menschenrechtsinistitut verweist auf eine aktuelle > Studie des Center for Counterrng Digital Hate (CCDH). Nach dessen Analyse wird etwa in 3.876 Tweets pro Tag das rassistische N-Wort auf X (Twitter) erwähnt, ein Anstieg um 202% gegenüber der durchschnittlichen täglichen Rate im Jahr 2022 vor seiner Übernahme von 1.282.
Das Menschenrechtsinstitut will weiterhin in den Sozialen Medien Bluesky, Mastodon, LinkedIn sowie in YouTube aktiv sein. Der X-Account soll noch rund einen Monat bestehen bleiben.
Inzwischen hat die EU-Kommission ein formelles Verfahren gegen X wegen möglicher Verletzungen des Digital Services Act (DSA) eingeleitet.