CSR_NEWS Nachhaltigkeitsmanagement

Nachhaltige Unterstützung für Unternehmen in der Schweiz

Foto: Katja Anokhina auf Unsplash

Toolbox Agenda 2030 richtet sich an schweizerische kleine und mittlere Betriebe. Auch sie sehen sich neuen Anforderungen gegenüber.

Genf (csr-news) – Seit heute ist die für Unternehmen in der Schweiz konzipierte „Toolbox Agenda 2030“ der Öffentlichkeit zugänglich. Die Toolbox bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Unterstützung auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. „Viele Unternehmen wollen sich mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen“, sagt Josephine Herzig vom B Lab Schweiz, die den Entstehungsprozess der Toolbox begleitet hat. KMU seien mit komplexen Erwartungen von unterschiedlichen Seiten konfrontiert, die erlebte Überforderung führe bei manchen zu einer Müdigkeit. Die Toolbox will hier Unterstützung und Orientierung bieten.

Die Agenda 2030 ist ein internationaler Aktionsplan der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung, der auf den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) basiert. In der Schweiz besteht eine Fachgruppe zur Agenda 2030, die vor zwei Jahren die Entwicklung dieser Toolbox initiierte.

An der Entwicklung mitgewirkt haben Vertreter aus Unternehmen, Verbänden und Bundesämtern. In einem agilen Prozess wurden Workshops gestaltet, Prototypen entwickelt und Feedbacks der Zielgruppen eingeholt, berichtet Herzig. Für fünf Branchen wurden – in Kooperation mit den entsprechenden Verbänden-  branchenspezifische Inhalte entwickelt, darunter für die industrielle Fertigung, die Gastronomie und für Finanzdienstleister. Verantwortlich zeichnete dabei das Bundesamt für Raumentwicklung ARE in Zusammenarbeit mit dem B Lab Schweiz.

Nun hoffen die Herausgeber der Toolbox auf Feedback der Praktikern und auf zusätzliche Praxisbeispiele, mit denen das Angebot weiterenwickelt werden kann. Ob und wie Nutzer der Toolbox zu einer Community eingeladen werden sollen, sei noch offen, so Herzig.

Auch in der Schweiz sehen sich Unternehmen zunehmenden Nachhaltigkeitsanforderungen gegenüber. „Viele schweizerische Unternehmen kommen unter Druck, weil sie in den Lieferketten deutscher Unternehmen sind“, sagt der Betriebswirtschaftler René Schmidpeter, der an der Berner Fachhochschule Nachhaltigkeitsmanagement lehrt. Insgesamt sei die Situation aber differenzierter. „Viele Gesetzgebungsinitiativen der EU werden im sogenannten ‚Nachvollzug‘ auch in der Schweiz gesetzlich verankert werden.“ Schmidpeter weiter: „Die Schweizer geben sich dabei ein bisschen mehr Zeit.“ Zudem orientierten sich viele global aufgestellte schweizerische Unternehmen eher an internationalen Vorgaben wie der Global Reporting Initiative (GRI), die ihrerseits auf die aktuellen europäischen Rechtssetzungen reagierten.

Die „Toolbox Agenda 2030“ im Internet: https://business.toolbox-agenda2030.ch/de/


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