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Digitaler Datenputz: Klimaschutz und mentale Gesundheit

Foto: Unsplash+ / Getty Images

Eine Aktion der CDR-Initiative

Berlin (csr-news) – In diesem Jahr hat die CDR-Initiative erstmals den „Digitalen Datenputz“ organisiert. „Im April haben wir dazu aufgerufen, jetzt sind es 49 teilnehmende Unternehmen und Organisationen. Das zeigt, wie viel Zuspruch dieses Thema bekommt“, sagt Sara Elisa Kettner, die Leiterin der Geschäftsstelle. In der CDR-Initiative sind derzeit acht Unternehmen zusammengeschlossen, die Themen der Corporate Digital Responsibility (CDR) in ihre Branchen tragen wollen. Dazu passt der Digitale Datenputz.

Die Aktion zielt einerseits auf den Klima- und Ressourcenschutz, indem der digitale Datenbestand reduziert wird und so weniger Strom und CO2 für die Datenspeicher benötigt wird. Das spart zugleich Kosten. Andererseits geht es um digitale Resilienz: „Die Mitarbeitenden erreichen bei dieser Aktion gemeinsam etwas, und das Aufräumen im Datenbestand fördert auch das Aufräumen im Kopf“, so Kettner.

„Datenputz“ wörtlich genommen

Unter den 49 Teilnehmern sind Unternehmen aller Größenordnungen, Unternehmensverbände, Bundes- und Landesministerien und Kommunen, Bildungseinrichtungen, Museen und ein Verein. Die CDR-Geschäftsstelle bot den Teilnehmenden eine Grundausstattung für die Aktion: Checklisten zum Aufräumen von Datenträgern und E-Mail-Postfächern, Daten und Zahlen für ein Quizz und ein Konzept für Mitmach-Calls. Manche Teilnehmer passten diese Materialien auf ihre Situation an oder ergänzten sie mit eigenen Ideen. So nahm ein Unternehmen den „Datenputz“ wörtlich und putzte auch physisch.

Zugleich will die Aktion bei Mitarbeitenden eine Sensibilität für den mit der Nutzung digitaler Technologien verbundenen Ressourcenverbrauch schaffen: So zeigt die Initiative Möglichkeiten, wie der Daten-Verbrauch reduziert werden kann – etwa durch das Weglassen von Hintergrundbilder bei Videokonferenzen oder den Verzicht auf unnötige Mehrfachsicherungen von Dateien.

Was hat der Digitale Datenputz bewirkt? „Wir evaluieren das und werden die Unternehmen befragen“, sagt Kettner. Dabei soll es nicht nur um das Löschvolumen in den Datenbeständen gehen. Kettner weiter: „Uns interessiert besonders das qualitative Feedback von Mitarbeitenden.“

Datensicherheit und Medienkompetenz im Fokus

Zu den Teilnehmenden der Aktion gehört „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN). Der gemeinnützige Verein wurde 2006 von Unternehmen der Datenwirtschaft gegründet und widmet sich insbesondere den Themen Datensicherheit und Medienkompetenz. Und so ordnet die DsiN-Kommunikationsreferentin Gabriella Silvestri den Digitalen Datenputz ein: „Es geht um Cybersicherheit und Datenkompetenz unter den Mitarbeitenden in einem weiten Sinn.“ Ihr für die interne IT zuständiger Kollege Martin Meingast ergänzt: „Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, das in der digitalen Welt schnell aus dem Blick gerät.“

Der Verein hat für seine 49 Mitarbeitenden zwei Mitmach-Calls durchgeführt und dazu jeweils eine Stunde blockiert. Nach einer viertelstündigen Einführung blieb den Teilnehmenden Zeit für das Aufräumen in E-Mail-Postfächern und Cloudspeichern. Checklisten und Informationen der CDR-Initiative wurden von DsiN auf den eigenen Bedarf angepasst und als Unterstützung bereitgestellt. „Wir konnten den Kolleginnen und Kollegen konkrete Tipps an die Hand geben, etwa: Wo fange ich mit dem Aufräumen an? Das wurde sehr positiv wahrgenommen“, sagt Silvestri. Und Martin Meingast beobachtete: „Schön an der Aktion war auch, dass sich mit wenigen Schritten viel erreichen ließ – das Erfolgserlebnis motivierte unsere Kollegen, dranzubleiben“ So schauten sich die Teilnehmenden insbesondere die großen Datenordner an und löschten beispielsweise nicht mehr benötigtes Rohmaterial aus Videoproduktionen.


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