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Deutsches UN Global Compact Netzwerk wird e.V.

Foto: Ilyass Seddoug auf Unsplash

Gründungsvorstand amtiert / Umstellung soll bis Jahresende abgeschlossen sein

Berlin (csr-news) – Das UN Global Compact Netzwerk Deutschland (UN GCD) wird ein eingetragener Verein. Das seit etwa 20 Jahren bestehende Netzwerk hat über 1.000 Mitglieder, zu 90% Unternehmen, und vertritt den zwischen Unternehmen und der UNO geschlossen Pakt – den UN Global Compact – mit seinen zehn Prinzipien in Deutschland. „Durch diese Vereinsgründung schaffen wir uns eine eigene Rechtsform“, sagte der Leiter der UN GCD-Geschäftsstelle, Marcel Engel.

Anfangs wurde die Arbeit des Netzwerks vorwiegend durch die Bundesregierung finanziert; bis heute ist dessen Geschäftsstelle bei der staatlich finanzierten Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) angesiedelt. Inzwischen werde die Arbeit überwiegend aus den Beiträgen von Unternehmen finanziert, so Engel. Für die inhaltliche Arbeit bedeute die Vereinsgründung keine wesentlichen Änderungen.

Der gemeinnützige Verein UN Global Compact Netzwerk Deutschland e.V. startete mit elf Unternehmen und einer NGO als Gründungsmitgliedern. Als Gründungsvorsitzender wurde Thorsten Pinkepank, Director Sustainability Relations bei BASF, gewählt. Als Schatzmeisterin amtiert Katharina Riese, Senior Manager CSR & Nachhaltigkeit beim TÜV Rheinland. Auf 150 der aktivsten Mitglieder sei der neue Verein in einer Pilotphase bereits zugegangen; jetzt werde mit allen Netzwerkpartnern Kontakt aufgenommen. Für Ende Oktober ist eine Mitgliederversammlung geplant, auf der ein neuer Vorstand gewählt wird. Die Aufnahme aller Netzwerkmitglieder in den neuen Verein soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein, sagte Engel.

Eine wesentliche Veränderung konnte der Geschäftsstellenleiter dann doch ankündigen: Die Netzwerkmitglieder verpflichten sich zu einem jährlichen Bericht über ihren Fortschritt bei der Umsetzung der zehn Prinzipien und ihre Aktivitäten zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. Das soll der Verpflichtung der Unternehmen Öffentlichkeit und somit Verbindlichkeit geben. Diese sogenannte „Communication on Progress” (CoP) sei nun in umfangreiche Fragebögen umgewandelt worden, die digital ausgewertet werden können, so Engel. Ein > PDF des Fragebogens ist online bereits einsehbar.

Das UN GCD ist mit über 1.000 Teilnehmern – von DAX-Unternehmen über den Mittelstand bis hin zu KMU und Vertretern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik – nach eigenen Angaben das größte Nachhaltigkeitsnetzwerk in Deutschland. Das weltweite UN GC-Netzwerk habe etwa 20.000 Mitglieder, so Engel. Kritiker bemängeln, dass die Einhaltung der Standards freiwillig und diese wenig anspruchsvoll seien.


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