Berlin (UVG-Verlag) – Magdalena Bortel widmet sich in ihrer an der TU Berlin abgeschlossenen Masterarbeit einem sehr aktuellen und relevanten Thema an der Schnittstelle zwischen Kommunikation und Nachhaltigkeit. Dabei geht sie der Frage nach: „Welche Inhalte werden wie in grüner Social-Media-Werbung der Discounter und Supermärkte in Deutschland vermittelt?“ Hierfür untersucht die Autorin die Instagram- und Facebook-Accounts von je zwei führenden deutschen Discounter- und Supermarkt-Marken.
Um den Forschungsrahmen abzustecken, identifiziert sie im ersten Schritt sachkundig die Dimensionen der Nachhaltigkeit und diskutiert ihre Relevanz für ihre Forschungsobjekte: Aldi Nord, Lidl, Edeka und Rewe. Danach ordnet Bortel Werbung als „klassisches Marketinginstrument“ ein und wendet den Blick in Richtung Social-Media-Werbung, wobei sie hier den Schwerpunkt auf Facebook und Instagram legt.
Unter der Überschrift „Werbung geht grün“ führt sie die beiden Themenkomplexe zusammen und schafft die Grundlage für die nachfolgende empirische Untersuchung. Dabei diskutiert die Autorin grüne Werbung aus verschiedenen Perspektiven und betrachtet den Begriff und die Inhalte auch kritisch.
Es folgt eine transparent gestaltete und nachvollziehbare qualitative Inhaltsanalyse der jeweiligen Accounts. Wobei die Autorin eine Vollerhebung der Inhalte aus dem 2019 (dem Jahr vor der Coronavirus-Pandemie) vorgenommen hat. Sie orientiert sich dafür an verschiedenen relevanten Vorgängerstudien und reiht sich somit in eine anerkannte Forschungstradition ein. Wenig überraschend kommt sie somit in ihrer Analyse zu validen und relevanten Ergebnissen und diskutiert diese sehr gut gegen den theoretischen Rahmen. Insgesamt präsentiert Magdalena Bortel eine spannende und sehr lesenswerte Studie, die medien- bzw. kommunikationswissenschaftlich fundiert und formal gut strukturiert ist.
In der UVG-Reihe „Junge Wissenschaft für CSR und Nachhaltigkeit“ werden grundlegende Qualifikationsarbeiten junger Wissenschaftler zu Themen der gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung und der Nachhaltigkeit – wie zum Beispiel zu Corporate Volunteering, Compliance oder der Lieferkettentransparenz. Die Themen haben allesamt einen Praxisrelevanz. Veröffentlicht werden Bachelor- oder Masterarbeiten, die an Hochschulen oder Universitäten in Deutschland oder anderen europäischen Ländern in deutscher oder englischer Sprache verfasst wurden. Entscheidend für die Veröffentlichung der Arbeiten sind deren wissenschaftliche Qualität und praktische Relevanz.
Die Texte der Reihe „Junge Wissenschaft für CSR und Nachhaltigkeit“ werden CC-lizenziert und Open Access publiziert:
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