Detmold (csr-news) – Aus heutiger Sicht gibt es wohl kaum ein schlechteres Datum für einen Projektstart als den Anfang des Jahres 2020. Das Projekt „CSR 4.0“ des CSR-Kompetenzzentrums OWL von GILDE-Wirtschaftsförderung Detmold und der Initiative für Beschäftigung OWL (IfB) muss mit diesem Datum leben. Ist diese Situation, in der alle Präsenzveranstaltungen abgesagt sind und die digitale Kommunikation enorm an Bedeutung gewinnt, vielleicht sogar eine Chance für ein Nachhaltigkeitsprojekt, in dem es um die unternehmerische Verantwortung bei der Digitalisierung geht?
„Wir sind schon ganz schön ausgebremst“, sagt Projektmitarbeiter Wolfgang Keck. CSR 4.0 sei ein regionales Projekt, dessen Stärken in der Nähe zu den Unternehmen und der Verbundenheit der Unternehmer miteinander liege. „Wir diskutieren gerade die Formate für unsere Programme nochmals völlig neu“, so Keck. „Nach einem Seminarauftakt in Präsenz sind vielleicht Webinare eine gute Ergänzung.“ Verbundenheit brauche die unmittelbare Begegnung.
Mit dem Titel „CSR 4.0“ sind die Projektverantwortlichen bewusst von dem häufig verwendeten Begriff „Corporate Digital Responsibility“ abgewichen. „Wir gehen von den vier klassischen CSR-Handlungsfeldern aus – Beschäftigte, Märkte, Umwelt und Gesellschaft – und wir schauen uns nicht-digitale wie digitale Welten und deren Herausforderungen gleichermaßen an“, sagt Keck. Im Mittelstand seien es die Geschäftsführer oder die HR-Verantwortlichen, die sich neben ihren sonstigen Aufgaben den Verantwortungsthemen stellen müssten. Begriffe wie „Industrie 4.0“ oder „Arbeit 4.0“ seien dort häufig bereits bekannt und böten Anknüpfungspunkte.
Das Projekt „CSR 4.0“ wird über drei Jahre laufen und Peer to Peer-Learning der Akteure im Mittelstand unterstützen. Dazu sollen etwa Beispiele aus Unternehmen präsentiert werden, die aufzeigen, wie Nachhaltigkeit und das Digitale zusammengedacht werden können. Dazu sollen u.a. Clips und Podcasts entstehen.
Gefördert wird das Projekt „CSR 4.0“ im Rahmen des Programms „Regio.NRW – Innovation und Transfer“ aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).
Weitere Infos: http://www.csr-kompetenz.de/csr-40/
Titelfoto: NRW-Wirtschafts- und Digitalminister begrüßt das CSR 4.0-Team im Düsseldorfer Landtag: Thorsten Brinkmann, Janine Leifert, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Rolf Merchel, Wolfgang Keck und Simon Gröger (v.l.n.r.).