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CSRcamp 19: Diskussionen auf Höhe der Zeit

Session auf dem CSRcamp 2019 (Foto: CSRcamp)

Diskutiert wurde u.a. über den „CC-Survey“ des Stifterverbandes

Berlin (UVG)- Beim CSRcamp am 2. September stellten die Teilnehmer selber ihre Agenda zusammen. „Das Camp bildet so gewissermaßen die Spitze des CSR-Diskurses in Wirtschaft und Gesellschaft ab“, sagt Prof. Matthias Schmidt, Gastgeber des Barcamps an der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Schmidt weiter: „Nach fünf Jahren CSRcamp hat sich die Reihe als eines der bedeutendsten Formate für CSR Manager etabliert.“ In diesem Jahr waren 60 Teilnehmer aus Wirtschaft, Dienstleistung, dem öffentlichen Sektor, NGOs und der Wissenschaft dabei.

Dr. Christoph Golbeck, Vorstand im Verein Unternehmen Verantwortung Gesellschaft e.V. (UVG), hat die Veranstaltung besucht. Sein Bericht:

Am 2. September 2019 trafen sich an der Berliner Beuth Hochschule für Technik zum wiederholten Male CSR-Manager und Interessierte am Thema Unternehmensverantwortung zum „CSRcamp19“. Das Barcamp wurde wie bereits im letzten Jahr als typische Unkonferenz organisiert – im Mittelpunkt stand unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Matthias Schmidt einen Tag lang der Erfahrungs- und Wissensaustausch zum Thema Corporate Social Responsibility.

Wie bei einem typischen Barcamp wählten die Teilnehmer auch an der Beuth Hochschule Ihre Themen selbst aus und machten Vorschläge für Session Pitches und Vernetzungsmöglichkeiten. In einer der Vormittagssessions wurde von Dr. Patrick Gilroy der „CC-Survey“ vorgestellt. Dafür surfte er mit etwa 15 Workshop-Teilnehmern souverän durch eine innovative „Data Gallery“, welche Survey-Ergebnisse in Charts zusammenfasste, die an den Wänden angeschlagen wurden.

Mit dem Survey, einer Gemeinschaftsinitiative von Unternehmen und Stiftungen unter Leitung des Stifterverbands (Programm ZiviZ), soll eine gemeinsame Datenbasis geschaffen werden, um die deutsche Corporate Citizenship-Diskussion auf Grundlage einer faktenbasierten Agenda weiterzuentwickeln. Dazu wurde unter mehreren tausend teilnehmenden Unternehmen aller Größenordnungen eine Vielzahl von Kennzahlen erhoben.

So liegt das Gesamtspendenaufkommen der „deutschen Wirtschaft“ überschlagen bei rund 9,5 Milliarden Euro pro Jahr. Eine Unterteilung in Geld-, Sach- und Zeitspenden ergibt: Geld 45%, Sachleistungen 34% und Zeit 26%.

In insgesamt sieben Kriterien erfassen die Umfragemacher Gründe, welche hinter dem Engagement der Unternehmen stehen. Darunter die Etablierung des „Guten Rufs“ (66%) oder die Verbesserung ihrer Attraktivität als Arbeitgeber (40%). Unternehmen erkennen aber auch bereits zu einem Drittel die Möglichkeiten zur aktiven Personalentwicklung, die sich aus einer progressiven Positionierung als Corporate Citizen ergeben („Kompetenzen der Mitarbeiter erweitern“, 31%).

Der Anteil der Unternehmen, die deswegen bei „konkreten Anlässen anpacken“, ist nach Datenlage des CC-Surveys gleichwohl noch sehr überschaubar (7%), genauso wie die konkrete Mitarbeiterfreistellung (16%). Verbreiteter sind klassische Wege, Wohlwollen gegenüber der Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen, darunter Sachspenden mit 28% und vor allem Geldspenden, die knapp die Hälfte aller befragten Unternehmen (45%) nutzen.

Die erstmals im Jahr 2018 durchgeführte Untersuchung soll Ende 2019 / Anfang 2020 wiederholt werden. Im Workshop sind verschiedene Fragen aufgetaucht, die Gilroy zum Anlass genommen hat, alle interessierten Stakeholder zur Beteiligung an Definition und Ausarbeitung der zweiten Erhebungswelle einzuladen. Dabei sind im CSRcamp vielfältige Folgefragen thematisiert worden, etwa eine genauere Aufschlüsselung der Datenbasis nach der Größe der Unternehmen, weil erst dadurch genauer zwischen dem Engagement von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Konzernen differenziert werden könnte.

Weitere Information …
zur Umfrage: https://www.cc-survey.de/
zum CSRcamp: https://twitter.com/CSRcamp


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