Berlin (csr-news) – „Der globale digitale Wandel sollte so gestaltet werden, dass er die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren globalen Nachhaltigkeitszielen unterstützt.“ Das fordert der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Bisher habe die Digitalisierung nicht den erhofften Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) geleistet. „Nur wenn der digitale Wandel und die Transformation zur Nachhaltigkeit konstruktiv verzahnt werden, kann es gelingen, Klima- und Umweltschutz sowie menschliche Entwicklung voranzubringen“, so der WBGU in einer heute verbreiteten Presseerklärung. Dazu sei das Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit systematisch im System der Vereinten Nationen zu verankern.
Zu diesem Thema hat der WBGU das Gutachten „Unsere gemeinsame digitale Zukunft“ vorgelegt. Der Beirat empfiehlt
- mittels einer gestärkten Zukunftsbildung das Um-(welt-)bewusstsein der Menschen weltweit zu fördern – mit dem Ziel, Menschen zu einer aktiven Gestaltung des digitalen Wandels zu befähigen;
- eine digital gestützte Kreislaufwirtschaft zu etablieren;
- durch die Nutzung digitaler Lösungen die Nachhaltigkeitspolitik selbst zu modernisieren und
- zur Weiterentwicklung der globalen Nachhaltigkeitsagenda über 2030 hinaus einen UN-Gipfel zu „Nachhaltigkeit im Digitalen Zeitalter“ einzuberufen.
Der WBGU wurde 1992 von der Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium eingerichtet und soll globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme analysieren sowie zur Lösung dieser Probleme Handlungs- und Forschungsempfehlungen erarbeiten.