Köln (csr-news) > In der diesjährigen Studie „CoBI DAX 30 2018“ zeigen sich bei einzelnen Konzernen gravierende Änderungen gegenüber dem Vorjahr, wenngleich das durchschnittliche Niveau, geringfügig verbessert, jetzt bei 45 % liegt. Damit heben sich die DAX-30-Unternehmen schon merklich von MDAX-Unternehmen ab, die einen noch geringeren Compliance-Implementierungsgrad aufweisen. Der Index betrachtet, inwieweit Compliance bei den Unternehmen implementiert ist, und zwar anhand der jeweiligen Selbstdarstellungen der Unternehmen. Damit ermöglicht der Compliance on Board Index (CoBI) ein Benchmarking zum konkreten Ausschöpfen von Compliance-Potenzialen.
Bei den DAX-Unternehmen ist durch ihre Kapitalmarktorientierung eine erhöhte Transparenz geboten. Insofern ist hier der gewählte Ansatz der Selbsterklärung zielführend. Hierzu werden unter anderem die Geschäftsberichte der Unternehmen systematisch ausgewertet.
Wie bereits in den Vorjahren zeigt sich insgesamt bei der Mehrzahl der DAX-30-Unternehmen ein signifikantes Verbesserungspotenzial in Sachen Compliance-Transparenz: In absoluten Werten werden in zwei Dimensionen – dem sogenannten „Strukturierungsgrad“ einerseits und dem „Operationalisierungsgrad“ andererseits – nur Mittelmaß erzielt, wobei sich die Unternehmen insbesondere in Sachen Transparenz im Operationalisierungsgrad (also der tatsächlich gelebten Praxis wie Compliance-Kultur) sehr schwertun. Selbst das Top Quartil hebt sich nicht signifikant von anderen Unternehmen ab. Jedoch sind auch einige positive Entwicklungen deutlich erkennbar, wie ein Anstieg um 5 % des durchschnittlichen Compliance-Niveaus der DAX-30-Unternehmen im Vorjahresvergleich bei einer um 12 % geringeren Streuung. Wenn auch der Spitzenreiter des Vorjahres seine Position auf deutlich niedrigerem Niveau fast halten konnte, so haben elf Unternehmen ihren Rang verbessert, darunter das Schlusslicht des Vorjahres, das um ganze dreizehn Ränge jetzt im guten Mittelfeld liegt.