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Geschäftspraktiken ändern

Grant F. Reid © Mars

Grant F. Reid, CEO des Nahrungsmittel-Konzerns Mars hat ein Jahr nach dem Start des Sustainable in a Generation“-Plans angekündigt, zukünftig in der Geschäftspraxis neue Wege einzuschlagen.

Mclean (csr-news) > Schon im vergangenen Jahr hatte Reid Änderungen in der globalen Lieferkette angemahnt, um die in Paris vereinbarten Klimaziele und die Nachhaltigkeitsziele der UN zu erreichen. In einer aktuellen Rede, die Grant F. Reid im Vorfeld der UN-Generalversammlung bzw. der Climate Week in New York und im Anschluss an den Global Client Action Summit (GCAS) in San Francisco gehalten hat, erklärte er: „Ich stehe voll und ganz zu unserem Plan, die Art und Weise, wie wir unsere Geschäfte betreiben, zu verändern. Wir werden auch weiterhin mit einer Reihe von Problemen zu tun haben, denen sich die Weltgemeinschaft stellen muss – dazu gehören der Klimawandel, Armut, Übergewicht und die Wasserbelastung. Eine stufenweise Verbesserung wird nicht ausreichend sein. Wir müssen gemeinsam handeln.“ Mars würde bereits seit einiger Zeit mit Regierungen, NGOs und führenden Gruppen aus der Industrie, wie dem Consumer Goods Forum, zusammenarbeiten, um einen messbaren Fortschritt zu erzielen. „Zusammenarbeit ist entscheidend, wenn wir die Herausforderungen, denen wir heute gegenüberstehen, schneller lösen wollen“, so Reid.

So will Mars beispielsweise eine neue Rohstoff-Beschaffungsstrategie umsetzen und sich dabei von seinem traditionellen warenorientierten Ansatz lösen. Zukünftig sollen für zehn zentrale Rohstoffe (u.a. Kakao, Reis und Minze) Aspekte wie Treibhausgasemissionen, Wasserbelastung, Flächennutzung, Menschenrechte und Einkommen stärker in der Beschaffung berücksichtigt werden. Barry Parkin, Chief Procurement and Sustainability Officer bei Mars: „Die erforderliche Veränderung der Lieferketten betrifft die meisten der Materialien, die wir als Rohstoffe bezeichnen. Ich glaube sogar, dass wir am Ende der Rohstoff-Ära angelangt sind, in der Materialien aus größtenteils unbekannten Quellen beschafft und dabei ausschließlich auf Grundlage des Preises gekauft werden.“ Zukünftig müsse die Herkunft von Rohstoffen bekannt sein, von bekannten Farmen kommen, wobei Preis und Nachhaltigkeit gemeinsam evaluiert werden müssen. „Generell wird es auch mehr längerfristige partnerschaftliche Übereinkünfte mit einer kleineren Zahl von Lieferanten geben. Wir haben diesen Weg jetzt eingeschlagen“, so Parkin. „In diesem ersten Jahr ging es für uns darum, funktionierende Elemente zu beschleunigen, beginnend damit die Veränderungen in unseren Lieferketten für Rohstoffe in die Wege zu leiten, eine Reihe von wichtigen Partnerschaften aufzubauen sowie neue Ansätze zu erproben. In den nächsten Jahren werden wir unsere Aktivitäten und damit unsere Wirkung vor Ort erheblich ausweiten.“


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