Wolfsburg (csr-news) > Thomas Steg, Leiter für Konzern-Außenbeziehungen und Nachhaltigkeit hat dem Vorstand als Konsequenz aus den jüngsten Skandalen um Versuche an Menschen und Tieren, seine Beurlaubung angeboten. Der Vorstand hat das Angebot angenommen und Steg als Generalbevollmächtigten des Konzerns bis zur vollständigen Aufklärung der Vorgänge von seinen Aufgaben entbunden. „Wir sind dabei, die Arbeit der 2017 aufgelösten EUGT genau zu untersuchen und alle nötigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Herr Steg hat erklärt, die volle Verantwortung zu übernehmen. Dies respektiere ich”, sagte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Aktiengesellschaft, Matthias Müller, am Dienstag. Die Untersuchungen der Vorgänge würden weiter mit Hochdruck vorangetrieben. Die Aufgaben von Herrn Steg übernimmt kommissarisch Jens Hanefeld, verantwortlich für Internationale und Europäische Politik.
Daimler zieht ebenfalls personelle Konsequenzen aus der Affäre um Abgastests mit Affen: Der Vorstand habe entschieden, den Mitarbeiter mit sofortiger Wirkung freizustellen, der in der Leitung der inzwischen aufgelösten Europäischen Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) saß, teilte Daimler am Mittwoch in Stuttgart mit. Im Tätigkeitsbericht der Vereinigung von 2012 bis 2015 ist Udo Hartmann aufgeführt, der Konzernbeauftrage für Umweltschutz bei Daimler.
Auch BMW hat am Mittwoch den zuständigen Manager Frank Hansen, Leiter des Zentrums für “Urbane Mobilität“, auf eigenen Wunsch von seinen aktuellen Aufgaben befreit. Laut BMW habe Hansen die Tierversuche immer kritisch hinterfragt, deshalb gelte für ihn die Unschuldsvermutung und er sei weiterhin Mitarbeiter des Unternehmens.