Bonn/Berlin (csr-news) > Diese wurden auf der Sitzung des Steuerungskreises Ende November für alle Mitglieder beschlossen. Die Zeitziele bauen auf den individuellen Maßnahmenplänen auf und sind für den Zeitraum von 2018 bis 2020 gültig. In dieser Zeit müssen die Mitglieder beispielsweise eine Risikoanalyse erstellen, die Produzenten in der Lieferkette systematisch erfassen. Zudem sollen sie darauf hinwirken, dass ihre Zulieferer keine giftigen Chemikalien einsetzen und Prozesse etablieren, die Kinder- und Zwangsarbeit verhindern. Weitere Ziele gibt es zu existenzsichernden Löhnen. Das Thema soll im kommenden Jahr ein Schwerpunkt im Bündnis sein.
Neben den individuellen Anforderungen, wurden auch gemeinsame Bündnisziele konkretisiert: Hierzu gehört beispielsweise das gemeinsame Ziel, bis 2020 mindestens 35 Prozent nachhaltige Baumwolle einzusetzen. Dabei müssen 10 Prozent der Gesamtmenge Bio-Baumwolle sein. Bis 2025 soll der Gesamtanteil nachhaltiger Baumwolle dann auf insgesamt 70 Prozent steigen, der von Biobaumwolle auf 20 Prozent. „Die Mitglieder haben sich auf konkrete Zeit- und Mengenziele geeinigt. Das ist ein weitreichender Schritt für das Textilbündnis und ein großer Hebel für echte Verbesserungen in den Produktionsländern,“ sagt Jürgen Janssen, Leiter des Bündnissekretariats.
Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen, Politik, Gewerkschaften und Standardorganisationen wollen die Ziele durch die Wahrnehmung ihrer individuellen Verantwortung, durch gemeinsames Engagement in Produktionsländern und gegenseitige Unterstützung umsetzen. Darüber hinaus hat der Steuerungskreis beschlossen, die internationalen Kooperationen des Textilbündnisses mit strategischen Partnern weiter auszubauen, um eine noch größere Breitenwirkung zu erzielen, die Vorgehensweisen abzustimmen und Anforderungen international anzugleichen.
Auf der 3. Mitgliederversammlung im Oktober hat das Textilbündnis den Jahresbericht 2016/17 präsentiert. Hier ist der Bericht zum Download.