Berlin (csr-news) > Ziel des “InsuResilience Solutions Fund” ist es, gemeinsam mit der Privatwirtschaft marktreife Versicherungsprodukte zu entwickeln. Sie sollen arme und von Extremwetterereignissen besonders betroffene Menschen gegen Klimarisiken absichern. Die Bundesregierung stellt hierfür 15 Millionen Euro bereit. Die Privatwirtschaft beteiligt sich bei der Umsetzung des Fonds in gleicher Höhe wie die Bundesregierung. Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: “Tropenstürme, Überschwemmungen, Dürren – gerade in Entwicklungsländern können Extremwetterereignisse Existenzen bedrohen und Entwicklungsfortschritte zunichtemachen. Im Schadensfall bieten Klimarisikoversicherungen schnelle Hilfe. Mit dem Fonds bringen wir erstmals Privatwirtschaft, Wissenschaft und Entwicklungsländer zusammen, um passgenaue Versicherungs- und Finanzierungslösungen zu entwickeln.”
“Die Einbeziehung des Privatsektors ist ein wesentlicher Beitrag für die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Klimarisikoversicherungsprodukten und trägt dazu bei, die Bedarfslücke zu schließen”, so Professor Joachim Nagel, Generalbevollmächtigter der KfW Bankengruppe. Schätzungen zufolge geraten jedes Jahr über 25 Millionen Menschen in absolute Armut, weil sie Opfer von Extremwetterereignissen wurden. Die G7 haben sich unter deutschem Vorsitz daher 2015 das Ziel gesetzt, bis 2020 zusätzlich 400 Millionen arme und besonders verwundbare Menschen in Entwicklungsländern gegen Klimarisiken abzusichern. Der InsuResilience Solutions Fund fördert Partnerschaften zwischen Entwicklern, Anbietern und Nutzern von Klimarisikoversicherungen und ist ein wichtiger Baustein, um den Zugang zu Versicherungs- und Finanzlösungen zu verbessern.
Klimarisikoversicherungen sind ein wichtiger Bestandteil der Klimapolitik in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Darüber hinaus unterstützt das BMZ in fast allen seinen Partnerländern auch Vorhaben zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, zum Beispiel den Bau widerstandsfähiger Infrastruktur, von Bewässerungsanlagen oder die Entwicklung nationaler Anpassungsstrategien. 2016 hat das BMZ in Entwicklungs- und Schwellenländern rund 2,8 Milliarden Euro in Klimaschutz und Klimaanpassung investiert.