Essen / Mülheim a.d.R. (csr-news) > Damit wird der Discounter zum Branchenvorreiter. Die Entscheidung bedeutet das Aus für alle bislang im Kassenbereich erhältlichen gängigen Einwegtüten. „Wir gehen ganz bewusst einen Schritt weiter und verzichten nicht nur auf umweltbelastende Plastik-Wegwerftüten, sondern auch auf die vielerorts gängigen Papiervarianten. Diese bieten nämlich aufgrund ihres höheren Energie- und Wasserverbrauchs in der Produktion sowie der geringeren Haltbarkeit nach jetzigem Stand der Technik keine nachhaltige Alternative“, sagt Philipp Skorning, Group Buying Director für Qualitätswesen und Corporate Responsibility bei Aldi Süd.
Für Tragetaschen gilt nach der Umstellung ausschließlich das Mehrwegprinzip. Dazu werden die Unternehmen eine neue langlebige Tragetasche aus über 80 Prozent Recycling-Material in ihr Sortiment aufnehmen. Sie wird in Deutschland produziert und trägt den „Blauen Engel“. Das Modell wird sich als die preisgünstigste Alternative im bestehenden Mehrwegtaschenangebot positionieren. Darüber hinaus ist die neue Tasche größer und vor allem stabiler als die Einwegtüte. Dank eines längeren Henkels bietet sie zudem mehr Tragekomfort.
Um bereits während der Umstellungsphase die Verwendung von umweltfreundlichen Mehrweg-Varianten zu fördern, hebt Aldi ab sofort bundesweit den Preis für alle Einwegtüten von 10 bzw. 15 Cent auf 20 Cent an. Es ist geplant, die Einnahmen aus dem Verkauf der Einwegtüten vollständig für Umweltprojekte einzusetzen. „Mit der Entscheidung gehen wir einen weiteren Schritt Richtung Zukunft in Sachen nachhaltiges Handeln. Denn für uns gehört das Wegwerfen von Tüten einfach der Vergangenheit an“, sagt Rayk Mende, Geschäftsführer Corporate Responsibility bei Aldi Nord.
Die neue Mehrwegtasche wird ab Oktober 2017 bei Aldi Süd zunächst in der Region München sowie bei Aldi Nord im Raum Berlin angeboten. Nach und nach wird sie in allen Filialen eingeführt. Im gleichen Zuge werden alle Einwegtüten in den jeweiligen Filialen aus dem Sortiment gestrichen. Die komplette Umstellung wird unter Berücksichtigung der bestehenden Lieferantenverträge Ende 2018 abgeschlossen sein.