Bonn (csr-news) > In persönlichen Schreiben an Spitzenvertreterinnen und -vertreter von CDU, CSU, SPD, Die Linke, Bündnis 90 / Die Grünen und FDP fordern die Mitglieder des SDSN-Lenkungsausschusses die Parteien dazu auf, die Agenda 2030 und die darin enthaltenen Ziele nachhaltiger Entwicklung prominent in Ihren Wahlprogrammen zu verankern.
„Die Agenda 2030 ist eine in die Zukunft gerichtete Antwort auf die Krise der Globalisierung. Sie stellt die Menschen und den Planeten, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft in den Mittelpunkt“, heißt es in dem von den Ko-Vorsitzenden Dirk Messner und Gesine Schwan gezeichneten Brief, der den Parteien in dieser Woche überstellt wurde. Im September 2015 hatten die Staats- und Regierungschefs der Welt bei den Vereinten Nationen die Agenda 2030 und die darin enthaltenen 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDGs) beschlossen, die weltweit bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen und auch Entwicklungsanliegen von Menschen in reicheren Ländern ansprechen.
„Wir möchten Sie deshalb nachdrücklich bitten, die Agenda 2030 und die SDGs in Ihrem Wahlprogramm an prominenter und themenübergreifender Stelle zu verankern“, heißt es in dem Schreiben weiter. Ein Fokus auf einzelne umwelt- oder entwicklungspolitische Aspekte würde dem universellen und integrierten Charakter der Agenda 2030 nicht gerecht werden. Mit Blick auf die Agenda 2030 seien alle Länder Entwicklungsländer, so die Unterzeichner.
Die Unterzeichner appellieren an den grundgesetzlichen Auftrag und die Verpflichtung der Parteien, an der politischen Willensbildung des Volkes mitzuwirken. „Sprechen und schreiben Sie über die SDGs und streiten Sie über die besten Wege, sie zu erreichen“, so ihre Forderung. Dies würde auch die vielen ermutigen, die in Unternehmen und Zivilgesellschaft, als Konsumenten und Bürger sowie nicht zuletzt in der Politik den Weg der nachhaltigen Entwicklung einschlagen.
Das deutsche Sustainable Development Solutions Network (Lösungsnetzwerk für nachhaltige Entwicklung; SDSN Germany) wurde im April 2014 von führenden deutschen Wissensorganisationen als Teil des weltweiten SDSN gegründet. Es bündelt Wissen, Erfahrung und Kapazitäten deutscher Wissenschafts-, Wirtschafts-, und zivilgesellschaftlicher Organisationen, um eine nachhaltige Entwicklung Deutschlands und deutsches Engagement für nachhaltige Entwicklung weltweit zu fördern. Insgesamt wirken in dem Netzwerk mehr als 30 führende Forschungsinstitute, Interessenverbände und Stiftungen als Mitglieder und Partner zusammen.