München/Hannover (csr-news) > Überzeugen konnten die Unternehmen die Initiatoren – die Börse Hannover und die Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research – sowie den hochkarätig besetzten Beirat des GCX durch ihr nachhaltiges Wirtschaften und die Ausgestaltung ihrer Produkte und Dienstleistungen.
Der GCX umfasst 50 internationale Aktien besonders nachhaltig handelnder Unternehmen, die sich der Bewältigung von sieben globalen Herausforderungen widmen. Dazu gehören u. a. Klimawandel, nachhaltige Waldwirtschaft, Bevölkerungsentwicklung, Armutsbekämpfung und verantwortungsvolle Führungsstrukturen. „BillerudKorsnäs, Hannover Rück, Lenzing und Rockwool International tragen mit ihren Produkten aktiv zu einer nachhaltigen Entwicklung und damit auch der Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele wie den Sustainable Development Goals bei“, begründet Hendrik Janssen, Geschäftsführer der Börse Hannover und der Börse Hamburg und Vorstand der BÖAG Börsen AG, die Aufnahme der Unternehmen in den Index.
Branchenvielfalt bei den Neuzugängen
Der schwedische Verpackungshersteller BillerudKorsnäs setzt bei seinen Produkten auf den nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Unternehmen bezieht dabei ausschließlich Holz bzw. Holzfasern aus nachhaltig zertifizierten Quellen, wie FSC oder PEFC, oder solches, welches nach den Nachverfolgungskriterien dieser Standards kontrolliert wird.
Der international agierende Rückversicherer Hannover Rück kann durch sein Versicherungsangebot für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen, die Integration von ökologischen und sozialen Standards in die Eigenkapitalanlage sowie die Forschung und Produktentwicklung zu Klimawandel, Ressourcenknappheit und demographischem Wandel punkten.
Das österreichische Textil-Unternehmen Lenzing überzeugt durch die Herstellung überwiegend holzbasierter Zellulosefasern, die gegenüber konventionellen Baumwoll- oder Chemie-Fasern eine bessere Umweltbilanz aufweisen. Stefan Dobozcky, Vorsitzender des Vorstandes der Lenzing Gruppe: „Wir freuen uns sehr über die Aufnahme in den Global Challenges Index. Sie ist eine großartige Anerkennung für unser soziales und ökologisches Engagement. Gleichzeitig wissen wir auch sehr genau, welche Verantwortung mit einer solchen Auszeichnung verbunden ist. Die Auszeichnung spornt uns an, gemeinsam mit unseren Partnern weitere nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war vor kurzem die Einführung der Recyclingfaser Refibra.“
Der dänische Dämmstoffhersteller Rockwool International trägt mit seinem Hauptprodukt, dem Dämmstoff Steinwolle, zur Energieeffizienz von Gebäuden bei. Die energetische Optimierung von Gebäuden gilt als einer der größten und kosteneffizientesten Hebel zur Bekämpfung des Klimawandels. Jens Birgersson, President und CEO von Rockwool International freut sich ebenfalls: „Die Aufnahme in den GCX ist uns eine große Ehre. Das Produktportfolio der Rockwool Group eignet sich hervorragend dazu, die heutigen Herausforderungen in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung in Angriff zu nehmen. Das Unternehmen setzt sich aktiv dafür ein und wird dies auch weiterhin tun, indem es Nachhaltigkeit noch stärker in die Unternehmensführung und in die Gesellschaft integriert und dabei auch die globalen Herausforderungen adressiert.“ Darüber hinaus erfüllen alle vier Unternehmen die strengen Nachhaltigkeitsanforderungen für den oekom Prime Status, die sich auf das Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Zulieferern, den verantwortungsvollen Umgang mit Gesellschaft und Kunden, gute Unternehmensführung sowie Umweltschutzaspekte und Öko-Effizienz beziehen.
Strenge Auswahlkriterien nicht mehr erfüllt
Hintergrund des Wechsels ist das reguläre Rebalancing des GCX. Die Index-Zusammensetzung wird halbjährlich geprüft. Genügen Aktien nicht mehr den strengen Auswahlkriterien, werden an ihrer Stelle neue Titel in den Index aufgenommen. Aus dem Index genommen wurden die Unternehmen BT Group aufgrund umstrittener Bilanzierungspraktiken, East Japan Railway wegen des Verlustes des Prime-Status im oekom Corporate Rating und RELX infolge eines Vergleichs in Zusammenhang mit vorgeworfener Lohndiskriminierung an zwei US-Standorten. Des Weiteren wird das spanische Windkraftunternehmen Gamesa aufgrund seines bis Ende März erwarteten Delistings infolge der Fusion mit der Siemens Windkraftsparte den Index verlassen.