Vechta (csr-news) > Zum 1. August 2016 ist Prof. Nick Lin-Hi auf die Professur „Wirtschaft und Ethik“ im Department I der Universität Vechta berufen worden. Der gebürtige Offenbacher mit chinesischen und madagassischen Wurzeln zeigt mit seiner Arbeit, dass ethisches und verantwortliches Verhalten auf Märkten nichts mit Gutmenschentum zu tun hat, sondern eine Investition in den langfristigen unternehmerischen Erfolg darstellt. Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt sich Lin-Hi mit Ethik in der Wirtschaft und ist Experte für Corporate Social Responsibility (CSR), der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen.
Prof. Nick Lin-Hi (l.) mit Uni-Präsident Prof.Burghart Schmidt.
Nick Lin-Hi studierte Betriebswirtschaftslehre an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und war anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Handelshochschule Leipzig tätig. Hier promovierte er 2008 an der Professur für Nachhaltigkeit und Globale Ethik. 2009 übernahm er die Juniorprofessur für CSR an der betriebswirtschaftlichen Fakultät der Universität Mannheim und habilitierte sich hier im Frühjahr 2015. Im Wintersemester 2015 übernahm er die Verwaltung der Professur Wirtschaft und Ethik in Vechta, auf die er jetzt berufen wurde. Für seine Arbeit wurde Professor Lin-Hi mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, hierunter auch der vom Institut der Deutschen Wirtschaft vergebene Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik.
Mit der Übernahme der Professur an der Universität Vechta kehrt der in Hildesheim aufgewachsene Unternehmensethiker und Strategieforscher in seine alte Heimat Niedersachen zurück. An der Universität Vechta übernimmt er die Verantwortung für den Teilstudiengang „Wirtschaft und Ethik: Social Business“ im Bachelorstudiengang Combined Studies. In der Forschung beschäftigt er sich u.a. mit Nachhaltigkeit in Lieferketten und untersucht derzeit in der asiatischen Textilindustrie Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterproduktivität. Die Forschung von Nick Lin-Hi zeichnet sich durch eine hohe Anwendungsorientierung aus und ist darauf ausgerichtet, neue Ansätze für die Unternehmenspraxis zu entwickeln. Lin-Hi hat bereits mit vielen internationalen Unternehmen gearbeitet und hofft, in Zukunft auch den Niedersächsischen Mittelstand für Kooperationsprojekte zu gewinnen. Ansatzpunkte hierfür sieht er etwa im Rahmen eines aktuellen Projekts, bei dem er sich mit der Bedeutung von CSR für das Personalmanagement beschäftigt: „Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels ist eine gute CSR-Strategie ein Wettbewerbsfaktor“, so Lin-Hi, „da hierdurch Mitarbeitermotivation gesteigert, Fehlzeiten reduziert und das Arbeitgeberimage verbessert werden können.“