Wien (csr-news) > Unter der Leitung von ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung haben die Umwelt- und Tierschutzorganisationen GLOBAL 2000, Greenpeace, Naturfreunde Internationale, VIER PFOTEN und WWF ein gemeinsames Positionspapier zur Weiterentwicklung des Konzepts der Corporate Social Responsibility veröffentlicht. Tenor des Papiers ist die gemeinsame Ansicht der NGOs, dass reine Freiwilligkeit in Bezug auf nachhaltiges Handeln künftig nicht mehr ausreichen wird, um den ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.
Nach Auffassung der Organisationen müsse die Regierung Österreichs wieder stärker als Regulator auftreten und seine gesetzgebende Macht nützen, um eine proaktive Nachhaltigkeitspolitik zu betreiben. Einflussmöglichkeiten würde beispielsweise die Subventionspolitik bieten, die in ihrer heutigen Form oftmals negative ökologische oder soziale Auswirkungen habe. Notwendig sei zudem eine klare Strategie, Zeitpläne und eine konsistente und konsequente Nachhaltigkeitspolitik auf Bundes- und Länderebene. Der Staat sollte als wirtschaftlicher Akteur zudem auch bei der öffentlichen Beschaffung mit gutem Beispiel vorangehen.
Nachhaltigkeitspyramide und Nachhaltigkeitsmatrix
Auf der anderen Seite seien auch die Unternehmen gefordert, für deren langfristigen Erfolg Nachhaltigkeit zum Geschäftsprinzip werden müsse, um die globalen Herausforderungen dauerhaft zu meistern. Kernstück des Positionspapiers ist eine Nachhaltigkeitspyramide. Auf dem Weg zum Ideal einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft gliedert sie sich von unten nach oben in die Zwischenschritte Compliance, CSR und Unternehmensverantwortung. Die Nachhaltigkeitsmatrix zeigt zur Unterscheidung dieser drei Sektoren konkrete Beispiele für Unternehmensführung, Umwelt, Tierschutz, Soziales und Ökonomie auf. Die beteiligten NGOs wollen durch das Papier die Debatte rund um die Nachhaltigkeits-Politik in Österreich wieder anstoßen und Unternehmen einen Impuls in Richtung Nachhaltigkeit geben.