Berlin (csr-news) > Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Entscheidung des Modeherstellers Armani, mit Start der Herbst-Winter-Kollektion 2016 komplett auf den Einsatz von Echtfell zu verzichten. Die Luxusmarke entschloss sich zu diesem Schritt im Anschluss an Gespräche mit der Fur Free Alliance, der auch der Deutsche Tierschutzbund angehört. Der internationale Zusammenschluss aus mehr als 40 Tierschutzorganisationen setzt sich für ein Ende der Pelztierhaltung und des Handels mit Echtfell ein. Armani verwendete in der Vergangenheit unter anderem Pelze von Kaninchen und Marderhunden.
Giorgio Armani selbst informierte die Fur Free Alliance erfreut über die Entscheidung seines Unternehmens und sprach von einem wichtigen Schritt hin zu mehr Umwelt- und Tierschutz. Durch den technologischen Fortschritt der vergangenen Jahre ständen Armani nun echte Alternativen zur Verfügung, die grausame Praktiken in Bezug auf Tiere unnötig machen. „Technological progress made over the years allows us to have valid alternatives at our disposition that render the use of cruel practices unnecessary as regards animals. Pursuing the positive process undertaken long ago, my company is now taking a major step ahead, reflecting our attention to the critical issues of protecting and caring for the environment and animals“, so Armani.
Wichtiges Zeichen gegen das Töten von Pelztieren
„Mit dieser Entscheidung reagiert Armani auf unseren öffentlichen Druck und auf die Verbraucher, die zunehmend nachhaltige und tierfreundliche Mode fordern”, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Aus Sicht des Verbandes setzt Armani mit seiner Entscheidung ein wichtiges Zeichen gegen das Töten von Pelztieren. Aber nicht alle Modemarken sind pelzfrei. Schröder dazu: „Jedes Modeunternehmen, das weiterhin Pelzprodukte verkauft, unterstützt eine Industrie, die für den Tod von Millionen von Tieren verantwortlich ist, welche auf brutale Weise gehalten und getötet werden – und das für ein überflüssiges Luxusprodukt.“ Das Unternehmen reiht sich in eine wachsende Liste pelzfreier Marken und Einzelhändler ein, darunter Asos, Calvin Klein, Hugo Boss, H&M, Jack Wolfskin, Tommy Hilfiger, S. Oliver und Zara.
Der steigende Wert, den Tiere in der Gesellschaft einnehmen, hat gemeinsam mit der zunehmend kritischen Einstellung der Menschen gegenüber der Pelzindustrie dazu geführt, dass zahlreiche Länder, wie Großbritannien, die Niederlande, Österreich oder Kroatien, Pelzfarmen verboten haben. Auch in Deutschland hat der Bundesrat 2015 ein solches Verbot gefordert und wurde darin vom zuständigen Bundesministerium mit einer vorgelegten Formulierungshilfe unterstützt. „Nun ist es an den Parteien des Bundestags zu zeigen, dass auch hier dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung entsprochen wird und Pelzfarmen keine Zukunft mehr haben“, sagt Schröder.