Berlin (csr.news) > Der mittelständische Outdoor-Ausrüster VAUDE ist mit dem diesjährigen DNWE Preis für Unternehmensethik ausgezeichnet worden. Das Deutsche Netzwerk Wirtschaftsethik verleiht den Preis für Unternehmensethik alle zwei Jahre an Unternehmen oder andere Organisationen, die ihre Geschäftspolitik und -kultur so organisieren und ausrichten, dass ethisches Verhalten und Handeln in Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig gefördert werden. „VAUDE zeigt, dass nachhaltiges Engagement nicht im Gegensatz zu wirtschaftlichem Erfolg steht, sondern ihn im Gegenteil auch beflügelt“, heißt es in der Begründung der Jury.
„VAUDE hat sich zu einem Modell für mittelständische Unternehmen entwickelt, wie erfolgreiche Integration hoher ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Standards in die Geschäftsprozesse gelingen kann. Praktisch zeigt sich das beispielsweise in einem auf Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit ausgerichteten Produktdesign und der Suche nach alternativen Rohstoffen“, so der Vorsitzende des DNWE Prof. Josef Wieland (Foto).
Nachhaltigster Outdoor-Ausrüster ist das Ziel
Rund 500 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen am Firmensitz im schwäbischen Tettnang. Sie sind Teil der Unternehmensphilosophie, in der Mensch, Umwelt und geschäftlicher Erfolg im Einklang stehen soll. „Bei VAUDE zu arbeiten soll Ausdruck eines guten Lebens sein“, so das Credo von Geschäftsführerin Antje von Dewitz (Foto). Ihr Ziel ist es, der nachhaltigste Outdoor-Ausrüster in Deutschland zu werden. „Wir möchten uns als Unternehmen nicht nur an ökonomischen Kennzahlen, sondern auch an Werten orientieren und ganzheitlich unternehmerische Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen. Wir gehen diesen Weg konsequent, auch wenn er mit höheren Kosten und Anstrengungen verbunden ist“, sagte von Dewitz bei der Preisverleihung.
Tatsächlich ist das Unternehmen auf einem guten Weg und längst mit zahlreichen Preisen ausgestattet. „VAUDE steht für eine Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeit in seinen vielfältigen Facetten durch jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter verwirklicht sehen möchte“, sagte Prof. Monika Eigenstetter von der Hochschule Niederrhein in ihrer Laudatio. Damit können man VAUDE als Treiber im Bereich der nachhaltigen Unternehmensführung bezeichnen.
Nachhaltigkeit kann auch wirtschaftlicher Erfolgsfaktor sein
„Der grüne Faden“ heißt die Nachhaltigkeitsstrategie bei VAUDE, die sich wie ein „grüner Faden“ durch alle Bereiche des Unternehmens zieht. „Uns ist es wichtig, ein Gleichgewicht aus ökologischer, sozialer und ökonomischer Verantwortung herzustellen“, so von Dewitz. „Unsere Werte setzen wir überall um, in der Produktentwicklung genauso wie in der Logistik oder im Personalwesen. Der damit verbundene Aufwand ist enorm. Doch wir sind überzeugt davon, dass es sinnvoll ist und sich langfristig lohnt.“ Mit seiner Umsatzentwicklung, die seit Jahren über dem Branchenschnitt liegt, bekräftigt VAUDE, dass Nachhaltigkeit auch ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor sein kann.
Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro soll sowohl den Mitarbeitern als auch dem Gemeinwohl zu Gute kommen. Einen Teil davon investiert VAUDE in die Ausstattung des betrieblichen Gesundheitsmanagements, das Sport-, Outdoor- und Yogakurse sowie Vorträge etc. umfasst, an denen alle VAUDE Mitarbeiter kostenlos teilnehmen können. Den anderen Teil stellt VAUDE dem intern gegründeten Flüchtlingskreis zur Verfügung, der vom Unternehmen ressourcenmäßig und organisatorisch unterstützt wird. Dabei engagieren sich über 30 VAUDE Mitarbeiter für Integrationsprojekte, die auf diese Weise finanziell unterstützt werden sollen.
Für den DNWE Preis kann man sich nicht bewerben, das Deutsche Netzwerk Wirtschaftsethik entscheidet über die Nominierung und den Gewinner des Preises. Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderem Novatis, Faber Castell, Puma, Otto, Ristic oder BSCI.