Norden (csr-news) > Weitere Ereignisse und Themen rund um die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung in dieser Woche:
EDEKA führt erste Recycling-Tiefkühl-Tragetasche ein
Die Lebensmittelkette EDEKA hat in diesem Monat die erste Tragetasche aus Recyclingmaterial für Tiefkühlprodukte eingeführt. Sie besteht zu mehr als 60 Prozent aus Recyclingmaterial. Die Recycling-Tiefkühl-Tragetasche ist ein Baustein des Aufgabenbereichs „Verpackungen“, der seit 2015 im Rahmen der Partnerschaft für Nachhaltigkeit von EDEKA und WWF bearbeitet wird. Hier gibt es weitere Informationen zur Kooperation zwischen EDEKA und dem WWF.
Klimaschutz per Scheck
Eine Bepreisung von CO2 schützt nicht nur die Umwelt, sondern kann zudem in Kombination mit Jahresgratifikationen die soziale Ungleichheit in Industriestaaten verringern. Dafür müssten jedoch die neuen Einnahmen als Pauschalbeträge mit gleichhohen Summen an jeden einzelnen Bürger verteilt werden. Dagegen würde die Verteilung der neuen Einnahmen mittels einer gleichförmigen Absenkung der jeweiligen Steuersätze die Kluft zwischen Arm und Reich weiter vertiefen. Dies sind Kernergebnisse der neuen Studie „How to make a carbon tax reform progressive: The role of subsistence consumption“. David Klenert und Linus Mattauch vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) haben sie jetzt in der Fachzeitschrift Economics Letters veröffentlicht.
Fleischatlas 2016 veröffentlicht
Der neue “Fleischatlas 2016 – Deutschland Regional“ der Heinrich-Böll-Stiftung und des BUND präsentiert auf über 50 Seiten und in zahlreichen Grafiken erstmalig die Zahlen und Fakten rund um Fleischproduktion und -konsum in jedem der 16 deutschen Bundesländer. Demnach konzentriert sich die Produktion von Fleisch auf immer weniger Betriebe, zugleich setzt sich das Höfesterben ungebremst fort. Alleine in den letzten 15 Jahren mussten bis zu 80 Prozent der Bauernhöfe die Tierhaltung aufgeben, während gleichzeitig bundesweit bis zu 50 Prozent mehr Fleisch produziert wird. Der Fleischatlas 2016 zum Download.
Tourismus: Standards verbessern Umweltauswirkungen
Was auf der einen Seite für viele die schönste Zeit des Jahres ist, ist auf der anderen Seite oft eine gewaltige Belastung für die Umwelt. Viele Reisende und Tourismusbetriebe sind sich heute ihrer ökologischen Verantwortung bewusst und setzen Maßnahmen, um negative Auswirkungen zu reduzieren oder gar ganz zu vermeiden. Neue Richtlinien in Form einer Internationalen Technischen Spezifikation (ISO/TS) unterstützen nun Beherbergungsbetriebe, ihren ökologischen Fußabdruck zu verbessern und in Folge einen positiveren Beitrag für die Umwelt zu leisten. Die soeben von der Internationalen Organisation für Normung ISO veröffentlichte ISO/TS 13811 “Guidelines on developing environmental specifications for accommodation establishments” liefert Richtlinien für die Ausarbeitung von ökologischen Anforderungen an Beherbergungsbetriebe. Ziel ist es, unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten einen Beitrag zur Erhaltung der natürlichen Umwelt und der Artenvielfalt zu leisten. Weitere Informationen.
Produzierende Unternehmen wollen wieder mehr in Energieeffizienz investieren
Unternehmen in Deutschland wollen in den kommenden 12 Monaten wieder mehr in Energie-effizienz investieren. Dies hat die aktuelle Wintererhebung des Energieeffizienz-Indexes EEI ergeben. Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart erhebt seit 2013 halbjährlich aktuelle und geplante Aktivitäten der deutschen Industrie zum Thema Energieeffizienz. Hier geht es zum aktuellen Index.
“Digitale Dividende” bleibt hinter Erwartungen zurück
Das Internet, Mobiltelefone und andere digitale Technologien breiten sich auch in Entwicklungsländern rasch aus. Aber die “digitale Dividende” in Form von höherem Wachstum, mehr Arbeitsplätzen und besseren öffentlichen Dienstleistungen bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück. Das geht aus dem “World Development Report 2016: Digital Dividends” der Weltbank hervor. Dem Bericht zufolge kommen die Vorteile der digitalen Technologien bislang vor allem den wohlhabenderen und besser ausgebildeten Bevölkerungsschichten zugute. Und obwohl sich die Zahl der Internet-Nutzer weltweit seit 2005 verdreifacht hat, haben rund vier Milliarden Menschen noch immer keinen Zugang zum Internet. Etwa 60 Prozent der Weltbevölkerung bleiben damit von der digitalen Wirtschaft ausgeschlossen.
Aareal Bank ist neues Mitglied bei econsense
Die in Wiesbaden ansässige Aareal Bank Gruppe ist seit Beginn 2016 neues Mitglied beim Nachhaltigkeitsnetzwerk econsense.
1888 Mills und Cotton made in Africa schließen Partnerschaftsvertrag
Der US-amerikanische Hersteller von Heimtextilien 1888 Mills und Cotton made in Africa (CmiA) haben einen Partnerschaftsvertrag beschlossen. Dies haben beide Organisationen im Rahmen der Fachmesse Heimtextil bekannt. 1888 Mills, führender Produzent von Textilware für die Hotellerie- und Gesundheitsbranche, will ab sofort neben dem Umweltschutz auch die Baumwollkleinbauern aus Afrika unterstützen.
Worauf Jugendliche bei der Berufswahl achten
Dass die Arbeit im Beruf interessant sein soll, ist fast allen Jugendlichen bei ihrer Berufswahl ein wichtiges Anliegen. Doch den meisten Jugendlichen geht es um mehr. Sie wissen, dass die Berufe über spätere Verdienstmöglichkeiten und Karriereperspektiven sowie über das Ausmaß gesellschaftlicher Anerkennung mitentscheiden. Stehen zwei miteinander verwandte Berufe zur Auswahl, geben die letztgenannten Aspekte oft den Ausschlag. Dies gilt selbst dann, wenn es in diesem Beruf viel schwieriger ist, einen Ausbildungsplatz zu finden und der Erfolg bei der Ausbildungsplatzsuche keineswegs sicher ist. Dies sind Ergebnisse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) innerhalb seines Forschungsprojektes “Bildungsorientierungen und -entscheidungen Jugendlicher im Kontext konkurrierender Bildungsangebote”.
Analysten-Benchmark unterstreicht thinkstep´s Position im Nachhaltigkeitsmanagement
Im neuen Benchmark-Bericht „Green Quadrant EH&S 2016“ des US-amerikanischen Unternehmens Verdantix wurde die Softwareplattform SoFi ts als beste Lösung im Nachhaltigkeitsmanagement ausgezeichnet. Dabei konnte sich der Anbieter thinkstep gegen 22 Konkurrenten durchsetzen. Mehr Infos auf der Website von Verdantix.
Allianz erwirbt ersten Windpark in Finnland
Mit der Unterzeichnung eines Kaufvertrags mit OX2, dem Betreiber von Windkraftanlagen, über sechs Turbinen tritt Allianz Capital Partners (ACP) erstmals in den finnischen Markt ein und diversifiziert auch sein Portfolio weiter. Der Windpark bei Jouttikallio, 80 km von Vaasa, hat eine Kapazität von 21 Megawatt und deckt den Energiebedarf von etwa 12.600 Haushalten. Das Projekt erhielt alle erforderlichen Zulassungen für den Baubeginn. Mit Inbetriebnahme und Übergabe an die Allianz wird Ende 2016 gerechnet. OX2 bleibt auch weiterhin verantwortlich für die kaufmännische und technische Verwaltung des Windparks.
Mehrheit der Bundesbürger lehnt Zuschüsse für Elektroautos ab
Die Mehrheit der Bundesbürger lehnt Kaufprämien für Elektroautos ab, wenn die Gelder aus Steuermitteln kommen sollen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts YouGov im Auftrag des NABU. Auch wenn sich rund 40 Prozent der Befragten gegenüber Kaufprämien für elektrisch betriebene Pkw oder auch gegenüber einer Quote für verkaufte Neufahrzeuge prinzipiell aufgeschlossen zeigen, lehnen 65 Prozent eine pauschale Förderung von Elektroautos aus Haushalts- und damit Steuermitteln ab. Gerade einmal 17 Prozent unterstützen eine derartige Finanzierung.
Nigel Sizer wird Präsident der Rainforest Alliance
Die Rainforest Alliance hat einen neuen Präsidenten: Nigel Sizer übernimmt ab dem 1. Februar 2016 die Position an der Spitze der Umweltschutzorganisation. Sizer bringt 25 Jahre Erfahrung mit im Management von natürlichen Ressourcen. Zuletzt war er als Global Director im Forstprogramm des World Resources Institute tätig und verantwortlich für 100 Mitarbeiter in Afrika, Asien und Lateinamerika. Weltweit bedeutende Partnerschaften, wie die Global Restoration Initiative und Global Forest Watch, hat er aufgebaut. Nigel Sizer besitzt die britische und US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Er hat einen Master und promovierte in Naturwissenschaften und tropischer Waldökologie an der Universität Cambridge, UK. Neben Englisch spricht er vier weitere Sprachen: Französisch, Indonesisch, Portugiesisch und Spanisch. Er hat nahezu 15 Jahre in Brasilien, Kenia und Indonesien gelebt und gearbeitet. Sein neues Amt wird er von New York City aus bekleiden, dem Hauptsitz der Rainforest Alliance.
UmweltBank begibt ersten grünen CoCo-Bond
Die UmweltBank begibt eine bedingte Pflichtwandelanleihe (englisch: Contingent Convertible Bond – kurz: CoCo-Bond). Das Emissionsvolumen von bis zu 20 Millionen Euro soll zur weiteren Stärkung des haftenden Eigenkapitals und damit als Grundlage für das zukünftige Wachstum dienen. Die Verzinsung des Wertpapiers beträgt 2,85 % p.a. und ist zunächst vom 1. Februar 2016 bis zum 31. Mai 2021 festgeschrieben. Die Zinszahlung ist gewinnabhängig und steht entsprechend der gesetzlichen Vorgaben im freien Ermessen der Emittentin. Nach Ablauf der ersten Zinsbindung erfolgt die Festlegung eines marktgerechten Anschlusszinssatzes jeweils im fünfjährigen Turnus. Hier gibt es weitere Informationen.
Generation Y ist überfordert
Laut dem Deloitte Millennial Survey 2016 verschärft sich der Kampf um gut ausgebildete Fachkräfte zukünftig weiter. Befragt wurden Berufseinsteiger aus diversen Bereichen – Mitarbeiter in Senior-Rollen stellten einen Anteil von 25 Prozent. 34 Prozent der Befragten wollen den Arbeitgeber spätestens innerhalb der nächsten zwei Jahre wechseln. Als Grund für Unzufriedenheit gaben knapp die Hälfte die Zielvorgaben des Unternehmens an. Überforderung am Arbeitsplatz führt demnach zu einer hohen Fluktuationsrate bei der Generation Y. Ein weiterer Grund ist die fehlende Förderung von Führungskompetenzen, was einen beruflichen Aufstieg verhindert. Im Gegensatz dazu ist das Gehalt nicht der Aspekt, der die Generation Y am Arbeitsplatz hält. 90 Prozent der Befragten in Deutschland motiviert die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit am meisten, bei ihrem Unternehmen zu bleiben. Im Gegensatz dazu ist das Gehalt lediglich für 76 Prozent ausschlaggebend. Die Studie zum Download.