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Mars Food verpflichtet sich, ab 2020 nur noch Reis aus nachhaltigen Anbau zu beziehen

Reis gehört zu den wichtigsten Nutzpflanzen der Welt. Für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist es eines der Hauptnahrungsmittel. Auch wenn Reis zu einem großen Teil in Asien verzehrt wird, erweitert er das Speiseangebot in vielen Ländern. Ein Anbieter mit einer weltweiten Reismarke ist Mars Food. Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit der Sustainable Rice Platform (SRP) die erste weltweite Norm für nachhaltigen Reis entwickelt und sich zu deren Umsetzung verpflichtet.

Manila (csr-news) > Reis gehört zu den wichtigsten Nutzpflanzen der Welt. Für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist es eines der Hauptnahrungsmittel. Auch wenn Reis zu einem großen Teil in Asien verzehrt wird, erweitert er das Speiseangebot in vielen Ländern. Ein Anbieter mit einer weltweiten Reismarke ist Mars Food. Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit der Sustainable Rice Platform (SRP) die erste weltweite Norm für nachhaltigen Reis entwickelt und sich zu deren Umsetzung verpflichtet.

Die Sustainable Rice Platform (SRP) ist eine globale Allianz von Forschungsinstituten der Agrarwissenschaft, Nahrungsmittelunternehmen, dem öffentlichen Sektor und gemeinnützigen Organisationen, die sich im United Nations Environment Program (UNEP) zusammengeschlossen haben. Auf ihrer 5. Jahresversammlung in Manila wurde nun der erste Standard für den nachhaltigen Anbau von Reis vorgestellt. Der SRP-Standard will die Situation der weltweit über 140 Millionen Kleinbauern, die hauptsächlich den Reisanbau betreiben, verbessern. Außerdem sollen die Umweltauswirkungen des Anbaus reduziert werden bei gleichzeitig hoher Qualität und Lebensmittelsicherheit. Robert Zeigler, Generaldirektor des Internationalen Reisforschungsinstitut (IRRI), Mitbegründer der SRP: „Die SRP Norm ist die weltweit erste Initiative, die ökologisch nachhaltige und sozial verantwortliche Management-Standards für den Anbau von Reis setzt“.

46 Anforderungen in acht Themenbereichen

Entwickelt wurde der Standard von den Mitgliedern der SRP gemeinsam mit dem IRRI und Organisationen wie UTZ certified. Als führendes Unternehmen der SRP und Besitzer der weltweit größten Reismarke – UNCLE BEN’S – spielte Mars Food eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Standards. Die SRP-Norm besteht aus 46 Anforderungen, die in acht Themenbereiche geordnet sind, darunter Produktivität, Lebensmittelsicherheit, Gesundheit der Arbeiter, Arbeitsrechte und Biodiversität. Mars Food wird die Norm als Standard zur Bewertung seiner Lieferketten für Reis nutzen. Man will herausfinden, wo Lücken bestehen und Strategien zur Verbesserung der Nachhaltigkeit entwickeln. „Der Schutz der Umwelt und unserer vollständigen Lieferkette geht über die gewöhnliche unternehmerische Verantwortung hinaus. Er ist für Mars Food imperativ“, sagte Fiona Dawson, Präsidentin von Mars Food. „Wir hoffen, durch die globale Norm für alle Beteiligten Vorteile zu schaffen, von den Bauern bis zu den Verbrauchern. Der Nutzen für uns besteht darin, dass wir Reis von Premiumqualität gewährleisten, den Bauern höhere Umsätze verschaffen und eine bessere Umwelt für die derzeitige und zukünftige Generationen sichern.“ Mars Food gab zudem seine Selbstverpflichtung bekannt, ab dem Jahr 2020 100 Prozent des Reis unter der SRP-Norm nachhaltig zu beziehen.

Erste Erfahrungen in Pilotprojekten

Erste Erfahrungen hat das Unternehmen bereits mit Pilotprojekten zur Umsetzung der Norm mit Reisbauern in Pakistan und Indien gemacht. Ein kontrolliertes Anbauprogramm in Pakistan, das in Zusammenarbeit mit Rice Partners, LTD, IRRI und Bayer CropScience durchgeführt wird, ist von 31 Kleinbauern im Jahr 2011 auf 400 Bauern im Jahr 2015 gewachsen. Sie bauen Basmatireis unter korrektem Einsatz von Chemie an und ernten mit Verfahren, die Lebensmittelsicherheit und Wasserqualität verbessern. In Indien implementiert Mars bei Pilotprojekten mit der SRP-Norm neue Erfahrungen.

Schon seit einige Zeit hat Mars die Auswirkungen des Reisanbaus auf den Klimaschutz auch als Bestandteil im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie adressiert. Forschungsprojekte sollen helfen die beim Anbau entstehenden Methanemissionen zu reduzieren und haben bereits zu Erfolgen geführt. So betragen die Methanemissionen beim Anbau von Uncle Ben’s Reis, nach eigenen Angaben, nur rund ein Zehntel der üblichen Emissionen. Ein weiteres Nachhaltigkeitsthema beim Reisanbau ist der Wasserverbrauch. Auch hier versucht Mars Verbesserungen zu erreichen und benötigt, ebenfalls nach eigenen Angaben, rund 21 Prozent weniger Wasser für den Anbau von einem Kilogramm Reis, als der weltweite Durchschnitt.

 


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