London/Stuttgart (csr-news) > Wurden Staubsauger manipuliert um den Verbrauchern eine bessere Energieeffizienz vorzutäuschen? Der britische Staubsaugerhersteller Dyson behauptet dies. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe schreibt, wirft Dyson seinem deutschen Konkurrenten Bosch technische Manipulationen vor, die mit dem Skandal bei Volkswagen vergleichbar seien. So sollen bei Bosch Staubsauger mit einer Elektronik ausgestatte sein, die einen geringeren Stromverbrauch vortäusche, um das Energiespar-Gütesiegel der EU für Haushaltsgeräte zu erhalten. Dyson hätte deshalb nach eigenen Angaben in Deutschland, Belgien und den Niederlanden Klagen gegen Bosch eingereicht.
Bosch weist die Vorwürfe allerdings kategorisch zurück. „Alle Staubsauger würden im Einklang mit den Anforderungen der EU-Ökodesignrichtlinie für Staubsauger geprüft“, zitiert die FAZ einen Sprecher des Unternehmens. „Die Werte des Energielabels, die im Labor gemessen werden, könnten gleichermaßen auch beim Kunden zu Hause erzielt werden“. Dyson sieht das anders und wirft auch den Aufsichtsbehörden Augenwischerei vor. So sollen die Energiespartests wirklichkeitsfremd sein, schreibt die FAZ mit Bezug auf Dyson. „Ähnlich wie bei den Abgastests von Autos ergibt sich allein aus dem Versuchsaufbau eine Abweichung zwischen normalem Gebrauch und Testergebnis“.