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Nachhaltigkeit im Netz – Ehrlichkeit und Transparenz erforderlich

Online-Shoppern sind in puncto Nachhaltigkeit insbesondere kundennahe Maßnahmen wichtig. Das zeigt die aktuelle Studie „Nachhaltigkeit im Online-Handel“ des E-Commerce-Centers am Institut für Handelsforschung Köln. Ehrlichkeit und Transparenz in der Kundenkommunikation sind demnach Basisanforderungen an Shop-Betreiber, eine Profilierung durch Nachhaltigkeitsaspekte ist vor allem bei Sortiment und Versand möglich.

Köln (csr-news) > Online-Shoppern sind in puncto Nachhaltigkeit insbesondere kundennahe Maßnahmen wichtig. Das zeigt die aktuelle Studie „Nachhaltigkeit im Online-Handel“ des E-Commerce-Centers am Institut für Handelsforschung Köln. Ehrlichkeit und Transparenz in der Kundenkommunikation sind demnach Basisanforderungen an Shop-Betreiber, eine Profilierung durch Nachhaltigkeitsaspekte ist vor allem bei Sortiment und Versand möglich.

Für die Untersuchung hat das ECC rund 1.000 Online-Shopper befragt und um die Bewertung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen von Online-Shops gebeten. Dabei achten sie vor allem auf den konkreten Kundennutzen, so eines der Ergebnisse. Vier Nachhaltigkeitsdimensionen standen im Fokus der Untersuchung: Kunden, Mitarbeiter, Umwelt und Produkte. Das Ergebnis: Die Kundendimension hat für die Befragten erwartungsgemäß den höchsten persönlichen Nutzen und zugleich die höchste Wichtigkeit. Weniger wichtig wird die Dimension, Mitarbeiter bewertet.

Profilierung durch nachhaltige Sortimente und Versandoptionen möglich

Aktuell können sich Online-Händler im Kontext Nachhaltigkeit vor allem profilieren, wenn sie ihr Sortiment und den Versandprozess nachhaltig gestalten. So ist es Online-Shoppern wichtig, dass keine gesundheitsschädlichen Produkte angeboten (85 Prozent) und besonders langlebige und zweckdienliche Artikel beworben werden (81 Prozent). Zudem achten rund 78 Prozent der Befragten darauf, ob überflüssige Verpackungsmaterialien eingespart werden. Dabei sind Online-Shopper durchaus bereit, ihren Teil zum Gelingen der Maßnahmen beizutragen: Rund 87 Prozent der Konsumenten würden Versandkartons mehrfach verwenden und 63 Prozent finden es gut, darauf hingewiesen zu werden, dass die Bestellung des gleichen Artikels in mehreren Größen oder Farben die Umwelt belastet. Darüber hinaus befürworten sechs von zehn Befragten Anreize, um keine Produkte zu retournieren.

Ehrlichkeit und Transparenz sind Pflicht

Der Blick auf die Top 10 aller untersuchen Nachhaltigkeitskriterien bestätigt die Relevanz der Kundendimension. So landen drei Aspekte aus diesem Bereich auf dem Treppchen: Je neun von zehn Befragten erwarten, dass Online-Händler ehrlich mit ihren Kunden kommunizieren und keine irreführenden Werbeversprechen machen. Dass Kunden sofort und umfassend über etwaige Sicherheitslücken des Online-Shops informiert werden, ist zudem knapp 88 Prozent der Online-Shopper wichtig. Ehrlichkeit und Transparenz sind demnach Basisanforderungen, die jeder Online-Shop erfüllen muss – unabhängig von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Unternehmen sollten stets nur nachhaltige Aspekte kommunizieren, die zu jedem Zeitpunkt eingehalten und fortlaufend überprüft werden. Die Studie „Nachhaltigkeit im Online-Handel – Die Rolle von Ausgestaltung und Kommunikation“ des ECC Köln untersucht die Relevanz sozialer und ökologischer Nachhaltigkeitskriterien im Online-Handel und ihre Auswirkung auf Kundenverhalten, Zahlungsbereitschaft und Unternehmenskommunikation. Dabei werden die Potenziale von Nachhaltigkeit im Online-Handel aufgezeigt und anhand von Best Practices verdeutlicht. Die Studie ist beim Institut für Handelsforschung erhältlich.

 


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