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Nachhaltige Innovation – adidas präsentiert Schuh aus Meeresabfall

Im April hatte der Sportartikelhersteller adidas seine zukünftige Zusammenarbeit mit der Umweltorganisation Parley for the Oceans angekündigt. Man wolle gemeinsam an der Herstellung innovativer Produkte und die Integration von Materialien aus Meeresplastikabfall arbeiten, hieß es. Jetzt wurde ein erster Prototyp eines Schuhs präsentiert, dessen Obermaterial zu 100 Prozent aus Meeresabfällen produziert wurde.

Herzogenaurach (csr-news) > Im April hatte der Sportartikelhersteller adidas seine zukünftige Zusammenarbeit mit der Umweltorganisation Parley for the Oceans angekündigt. Man wolle gemeinsam an der Herstellung innovativer Produkte und die Integration von Materialien aus Meeresplastikabfall arbeiten, hieß es (Bericht auf CSR-NEWS). Jetzt wurde ein erster Prototyp eines Schuhs präsentiert, dessen Obermaterial zu 100 Prozent aus Meeresabfällen produziert wurde.

Die weltweit bekannten Meeresschützer der Organisation Sea Shepherd haben das Ausgangsmaterial für diesen Prototypen geliefert. Während einer 110-tätigen Expedition bei der sie ein illegales Fischerboot verfolgten, haben sie im Meer umhertreibende Netze eingeholt. Diese herrenlosen Fischernetze, sogenannte Geisternetze, sind laut Naturschutzorganisation WWF eine der tödlichen Gefahren für viele Meeresbewohner. „Geisternetze können sozusagen unendlich weiter fischen. Sie verfangen sich auch häufig in Korallenriffen und sind dort nicht nur eine Gefahr für Fische und Meeressäuger, sondern schaden außerdem der Riffstruktur“. Mehr als 7 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr in den Weltmeeren. Da dieser sich nicht abbaut wird die Verschmutzung immer größer und hat schon sogenannte Müllteppiche gebildet, deren größter die Ausmaße von Zentraleuropa hat.

Verschmutzung der Meere mit Plastik beenden

Diese Problematik immer wieder ins Bewusstsein zu rufen und für den Erhalt der Ozeane zu werben, ist das gemeinsame Ziel von adidas und Parley for the Oceans. Adidas unterstützt die Organisation bei ihrer Aufklärungs- und Kommunikationsarbeit sowie bei ihrem umfassenden ‚Ocean Plastic Programm‘, um die Verschmutzung der Meere mit Plastik zu beenden. In der New Yorker der UN präsentierten Eric Liedtke, Vorstandsmitglied der adidas Gruppe, verantwortlich für Global Brands, und Cyrill Gutsch, Parley for the Oceans Gründer nun den Prototyp eines Schuhs, der eine mögliche Antwort auf das Müllproblem seien könnte. Den Plastikmüll aus den Meeren zu recyceln und dadurch neue hochwertige Materialien zu erhalten. Das Obermaterial des Sneakers, besteht zu 100 Prozent aus Garnen und Fasern, die aus recycelten und aufbereiteten Abfällen und illegalen Hochsee-Netzen stammen. Innerhalb kürzester Zeit hat ein Team aus Designern und Materialexperten diesen Schuh entwickelt. „Wir sind sehr stolz, dass uns adidas bei unserer Mission unterstützt und seine kreative Kraft in unsere Partnerschaft einfließen lässt. So werden wir zeigen können, dass es möglich ist, aus den Plastikabfällen der Meere etwas Cooles zu machen“, sagte Cyrill Gutsch, Gründer von parley for the oceans.

Schon in diesem Jahr in den Läden

Der Prototyp ist erst der Anfang, aber er veranschaulicht die Richtung, die beide Partner einschlagen wollen. Zukünftig sollen ganze Kollektionen aus recycelten Materialien und aufbereiteten Plastikabfällen aus den Meeren, entstehen. Schon 2016 sollen diese das Produktportfolio des Unternehmens bereichern, sagt adidas bereits im April. Erste Produkte, die aus Plastikabfällen aus dem Meer hergestellt werden, sollen bereits in diesem Jahr für Konsumenten erhältlich sein.


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