Bau- und Immobilienwirtschaft Nachrichten

Grüner Pfandbrief – nachhaltige Immobilien im Fokus

Der Immobilienfinanzierer Berlin Hyp hat als erste Bank einen Grünen Pfandbrief emittiert. Offenbar hat die Bank mit der Premiere den Bedarf der Investoren getroffen, die Anleihe war mit 2 Milliarden Euro vierfach überzeichnet. Zum Deckungsstock gehören bereits im Bestand befindliche Grüne Immobilien, der Emissionserlös wird zur Finanzierung neuer nachhaltiger Gebäude verwendet.

Berlin (csr-news) > Der Immobilienfinanzierer Berlin Hyp hat als erste Bank einen Grünen Pfandbrief emittiert. Offenbar hat die Bank mit der Premiere den Bedarf der Investoren getroffen, die Anleihe war mit zwei Milliarden Euro vierfach überzeichnet. Zum Deckungsstock gehören bereits im Bestand befindliche Grüne Immobilien, der Emissionserlös wird zur Finanzierung neuer nachhaltiger Gebäude verwendet.

„Der Grüne Pfandbrief verbindet das Beste aus zwei Welten“, erläutert Gero Bergmann, Kapitalmarktvorstand bei der Berlin Hyp. Er erfüllt zunächst die Anforderungen, die das Pfandbriefgesetz, stellt und orientiert sich gleichzeitig an den Green Bond Principles, die unter anderem klar definierte Angaben zur Verwendung der Kapitalmittel fordern. Die Bank reagiert damit auf Forderungen von Investoren, die vor allem oder ausschließlich in nachhaltige Produkte investieren, oder die von den Emittenten der Wertpapiere ein umfangreiches Nachhaltigkeitsmanagement erwarten. Das Anliegen der Berlin Hyp war es nun, ein grünes Produkt zu emittieren, das einen unmittelbaren Bezug zum Kerngeschäft hat – und das ist nun mal die Immobilienfinanzierung.

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Im Hypothekendeckungsstock der Berlin Hyp befinden sich bereits 17 Green Buildings. Zukünftige Finanzierungen, die aus dem Emissionserlös bestritten werden, müssen strengen Nachhaltigkeitsstandards genügen. Dazu gehört beispielsweise die Energieeffizienz der Gebäude, die nach LEED, BREEAN, DGNB oder HQE Standard zertifiziert sein muss. Weitere Umweltaspekte sind der Verbrauch von Wasser, der Wärmekoeffizient, aber auch die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Hinzu kommen soziale Aspekte und die nachhaltige Nutzung des Gebäudes.

Über die Einhaltung der Kriterien und die weiteren Nachhaltigkeitsanforderungen wacht die Ratingagentur oekom research. Aber die Green Bond Principles fordern auch ein transparentes Reporting und das wird unmittelbar über die eigens eingerichtete Website betrieben bzw. in Zukunft auch mittelbar über den Nachhaltigkeitsbericht der Bank. Der Grüne Pfandbrief ist mit einem Kupon von 0,125 Prozent ausgestattet und hat eine Laufzeit von sieben Jahren. Als Referenzobjekte gibt die Bank zwei Immobilien an. Ein Büro- und Geschäftsgebäude in Paris – kernsaniert, mit drei verschiedenen Green-Building-Zertifikaten ausgezeichnet – sowie ein niederländisches Bürogebäude mit BREEAM Zertifikat.


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