Tagesaktuelle Ereignisse und Themen rund um die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung:
Auftaktveranstaltung: „Bad Wimpfener Gesprächen“
Stuttgart (csr-partner) – Am 20.5.2015 findet im Kloster Bad Wimpfen am Neckar die Auftaktveranstaltung zu den „Bad Wimpfener Gesprächen“ statt, einer neuen Plattform für die CSR-Aktivitäten großer Unternehmen. Ziel der „Bad Wimpfener Gespräche“ ist es, im Austausch über gelungene Praxisbeispiele gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme großer Unternehmen miteinander ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen für die eigene Praxis nutzbar zu machen und Anstöße für regionale CSR-Netzwerke zu geben. Inhaltliche Schwerpunkte der Auftaktveranstaltung sind die Themen „Bildung, Innovation, Kooperation“ und „Corporate Volunteering“. Die „Bad Wimpfener Gespräche“ richten sich an CSR-Verantwortliche und –Interessierte großer Unternehmen, KMU, sozialer Organisationen und Verbände sowie von Städten und Gemeinden.
Bitte richten Sie Ihre Anmeldung an: Karl-Hans Kern, E-Mail: csr@caritas.de, Tel: 0711 2633-2633
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Deepwater Horizon – 5. Jahrestag
Berlin (csr-news) > Vor genau fünf Jahren, am 20. April 2010 explodierte die Bohrinsel Deepwater Horizon und versank zwei Tage später im 1.500 Meter tiefen Wasser des Golfs von Mexiko. Im Anschluss strömte 87 Tage lang Öl ins Meer, insgesamt über 800 Millionen Liter. Auf den Jahrestag dieses Ereignisses macht die Naturschutzorganisation WWF aufmerksam. Zehntausende Vögel verendeten im 10.000 Kilometer großen Ölteppich auf dem Meer, das Gebiet musste für Fischerei gesperrt werden. „Deepwater Horizon war die bislang schwerste Ölkatastrophe weltweit, ihre Folgens sind bis heute sichtbar“, sagt Stephan Lutter, Meeresschutzexperte des WWF. „Warnsignale aus der Natur zeigen, dass das Ökosystem und einzelne Tierbestände auch fünf Jahre nach der Katastrophe schwer geschädigt sind“. Noch immer würden sich auf dem Meeresboden, im Schlick der Flussmündungen und den Salzwiesen Klumpen Spuren des giftigen Öls finden. Außerdem wären Tiefseekorallen von Ölschlamm bedeckt und bei einigen Tierarten, beispielsweise Delfinen, wären erhöhte Sterblichkeitsraten feststellbar. „Der endgültige Ausgang ist noch ungewiss, aber das Ökosystem im Golf wird nicht mehr dasselbe sein wie vorher“, so Lutter. „Umweltpolitisch hat die Deepwater Horizon Katastrophe erschreckenderweise deutlich weniger Spuren hinterlassen als in der Natur“. Um im Unglücksfall Umweltschäden zumindest eindämmen zu können fordert der WWF den Aufbau einen verpflichtenden globalen Haftungsfonds der Offshore-Ölindustrie wie er für die Öltankerschifffahrt längst üblich ist, sowie die Bildung einer internationalen Organisation, die Vorgaben für die Offshore Öl- und Gasindustrie macht, vergleichbar der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO.
EU verzeichnet höchste Recyclingquote
Brüssel (csr-news) > 481 Kilogramm an Abfällen verursachte jede EU-Bürgerin und jeder EU-Bürger im Jahr 2013. Das zeigen die neuesten Zahlen zu Siedlungsabfällen des Europäischen Statistikamtes. Damit konnten die EU-Mitgliedstaaten erneut das Abfallaufkommen reduzieren. Seit 2007 produzieren die EU-Bürgerinnen kontinuierlich weniger Abfall. Inzwischen ist der Stand mit den Zahlen um 1995 vergleichbar. Parallel dazu steigen die Recycling- und Kompostquoten in der EU. 43 Prozent der Siedlungsabfälle insgesamt wurden stofflich verwertet, in Deutschland waren es fast zwei Drittel. Die Behandlungsmethoden unterscheiden sich von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaaten deutlich. Schlusslichter wie Griechenland, Rumänien und Malta deponieren noch über 80 Prozent ihrer Siedlungsabfälle. Länder wie Schweden und Dänemark verbrannten die Hälfte ihres Abfallaufkommens.
Unterschriften gegen Sklavenarbeit
Wien (csr-news) > 35.000 Unterschriften, mit denen sich Österreicher für ein Verbot der Ausbeutung von Frauen und Mädchen in südindischen Baumwollspinnereien ausgesprochen haben, sind vom Leiter der Menschenrechtsorganisation „Vaan Muhil“, Arockiasamy Britto, an den Arbeitsminister des Bundesstaates Tamil Nadu in Indien übergeben worden. Die Unterschriften sind das Ergebnis einer Petition, mit der im Frühjahr 2014 die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) gemeinsam mit der Clean Clothes Kampagne und weiteren Kooperationspartnern gegen das „Sumangali-Scheme“ in Tamil Nadu mobilisiert haben. Dabei geht es um Arbeitsverträge, die Mädchen und jungen Frauen versprechen, sich eine Mitgift und damit den Status einer „Sumangali“, einer „glücklich verheirateten Frau“, erwirtschaften zu können. Tatsächlich manövrieren sie die Betroffenen aber in ausbeuterische Beschäftigungsverhältnisse. „Es ist uns gelungen, im Zuge der Übergabe mit dem Arbeitsminister ausführlich zu sprechen“, so Menschenrechtsaktivist Britto, „er hat sämtliche Anliegen unsererseits positiv aufgenommen“. Rund 200.000 Frauen und Mädchen waren zum Zeitpunkt des Starts der Petition Opfer des „Sumangali-Schemes“ in Südindien. Die Betroffenen arbeiten, ständig überwacht, 7 Tage die Woche in 12-Stunden-Schichten, werden gering bis gar nicht entlohnt, nur notdürftig medizinisch versorgt, sind Demütigungen und Gewalt ausgesetzt. In Indien selbst gibt es dagegen nur wenig Protest aus der Zivilgesellschaft oder von staatlichen Instanzen. Ihnen sind laut der Menschenrechtsorganisation „Vaan Muhil“ die Interessen der Unternehmen wichtiger als die Rechte der Arbeiterinnen. Mit den Garnen aus den Spinnereien, in denen die Mädchen und Frauen schuften, wird eine Vielzahl von Modelabels auf dem europäischen und internationalen Bekleidungsmarkt versorgt. In der Petition, die dem Arbeitsminister von Tamil Nadu nun übergeben wurde, wird die Regierung des Bundesstaates aufgefordert, für eine kontinuierliche Überwachung der Situation in Textilfabriken und Spinnereien zu sorgen, die aktuelle Gesetzeslage hinsichtlich der Anstellung von Mädchen als Lehrlinge umzusetzen, sicherzustellen, dass Arbeiterinnen über 18 Jahre in geregelte Anstellungsverhältnisse übernommen werden und Kinderarbeit verhindert wird. Der Arbeitsminister, P. Mohan, gab im Gespräch mit Aktivist Britto allerdings zu bedenken, dass die Bereitwilligkeit vieler Eltern, ihre Töchter in die Fabriken zu schicken, es der Regierung schwer mache, einzuschreiten. Einen Beitrag zur Aufklärung schafft in diesem Zusammenhang auch eine kritische Medienberichterstattung in Tamil Nadu, die im Fall der Unterschriftenübergabe deutlich zu registrieren war.
Energy Efficiency Award 2015
Berlin (csr-news) > Unternehmen aus Industrie und produzierendem Gewerbe können sich ab sofort für den Energy Efficiency Award 2015 bewerben. Bewerben können sich Unternehmen jeder Größe und Branche, die erfolgreich Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz im eigenen Betrieb durchgeführt haben. Ziel des Wettbewerbs ist es, herausragende Energieeffizienzstrategien branchenübergreifend bekannt zu machen und weitere Unternehmen zur Umsetzung zu motivieren. Der international von der Deutschen Energieagentur dena ausgeschriebene Wettbewerb ist mit einem Preis von insgesamt 30.000 Euro dotiert. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. Juli 2015. Hier geht es zu den Ausschreibungsunterlagen.