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Sustainable Cities Index – Europas Städte führend

Nachhaltige Städte verfügen über eine gute und moderne Verkehrsinfrastruktur, sie versorgen die Einwohner mit sauberem Wasser und bieten stabile soziale Strukturen. Die städtischen Einrichtungen arbeiten effizient und gerecht, die Luft wird nicht verschmutzt und die Folgen des Handelns belasten keine zukünftigen Generationen. Gemäß dieser Definition ist Frankfurt am Main die nachhaltigste Stadt der Welt. Dies ist ein Ergebnis des Sustainable Cities Index, den die Planungsgesellschaft Arcadis in Zusammenarbeit mit dem Londoner Wirtschaftsforschungsinstitut Centre for Economics and Business Research erstmals erstellt hat.

Amsterdam/Darmstadt (csr-news) > Nachhaltige Städte verfügen über eine gute und moderne Verkehrsinfrastruktur, sie versorgen die Einwohner mit sauberem Wasser und bieten stabile soziale Strukturen. Die städtischen Einrichtungen arbeiten effizient und gerecht, die Luft wird nicht verschmutzt und die Folgen des Handelns belasten keine zukünftigen Generationen. Gemäß dieser Definition ist Frankfurt am Main die nachhaltigste Stadt der Welt. Dies ist ein Ergebnis des Sustainable Cities Index, den die Planungsgesellschaft Arcadis in Zusammenarbeit mit dem Londoner Wirtschaftsforschungsinstitut Centre for Economics and Business Research erstmals erstellt hat.

Im Rahmen des Rankings wurden fünfzig Städte aus allen Kontinenten hinsichtlich der Nachhaltigkeitskriterien „Menschen“, „Umwelt“ und „Wirtschaft“ untersucht. Angeführt wird das Ranking von Frankfurt am Main, es folgen London und Kopenhagen aber auch insgesamt sind unter den ersten zehn Plätzen, sieben aus Europa. Ihnen wird eine gute Balance von sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten bescheinigt. „Der Sustainable Cities Index macht Städten deutlich, wo sie stehen und zeigt Möglichkeiten auf, wie sie nachhaltiger werden können: wirtschaftlich, ökologisch und für das Wohl der Menschen, die dort leben“, sagt John Batten, Global Cities Director bei ARCADIS. „Städte stehen heute mehr denn je in einem globalen Kontext“, so Batten, „und sie müssen Wege zu einem Gleichgewicht zwischen Finanzen, der Attraktivität der Stadt als Lebens- und Arbeitsort und der Begrenzung der Umweltschäden finden.“

Und da besteht noch Verbesserungsbedarf. Die Studie zeigt nämlich auch, dass besonders der Faktor „Menschen“ in vielen Städten eine eher untergeordnete Rolle spielt. Weltweit sind die Kriterien „Wirtschaft“ und „Umwelt“ besser erfüllt. Wohnen beispielsweise wird in vielen der großen Wirtschaftszentren immer teurer – die Kosten für Immobilien haben für New York, London, Paris, Tokio und Hongkong zu schlechten Platzierungen geführt. In vielen Städten, allen voraus in Hongkong, gibt es zudem eine große Diskrepanz zwischen guter Bildung auf der einen und einer schlechten Work-Life-Balance auf der anderen Seite. Aber auch beim Spitzenreiter Frankfurt zeigt sich ein unterschiedliches Bild. In den Bereichen Umwelt und Wirtschaft liegt die Mainmetropole klar auf Platz eins, im Subindex Mensch dagegen nur noch auf Platz neun. Hier punktet besonders Rotterdam durch einen hohen Alphabetisierungsgrad und eine gute Work-Life-Balance. Im Bereich Umwelt kommt Berlin auf Platz zwei. Ausschlaggebend für die ersten Plätze der beiden deutschen Metropolen sind ein gutes Abfallmanagement sowie geringe Luftverschmutzung. In der Gesamtwertung steht die deutsche Hauptstadt auf Platz sechs. „Frankfurt am Main erreicht oft gute Plätze in Nachhaltigkeitsrankings“, sagt Frankfurts Umwelt- und Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig, „doch der Sustainable Cities Index von Arccadis verdient besondere Beachtung, weil er insgesamt die erstaunliche Innovationskraft der europäischen Städte belegt. Frankfurt am Main, London oder Kopenhagen sind deshalb erfolgreich, weil sie die Bürgerschaft in die Stadtentwicklung einbeziehen und Experimente fördern. Wer die eigene Umwelt positiv beeinflussen kann, wird am ehesten auch Lösungen für die globalen Herausforderungen finden.“

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Quelle: Arcadis Sustainable Cities Index

Unter den Top Ten findet sich allerdings keine nordamerikanische Stadt. Die beste Platzierung erreicht Toronto mit Platz zwölf. Von den Städten der USA liegen Boston auf Platz 15 und Chicago auf Platz 19 am weitesten vorn. Im Teilbereich Wirtschaft punkten die Nordamerikaner deutlich stärker als in den anderen beiden Teilbereichen. Besonders das starke Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und die geringen bürokratischen Hemmnisse für Unternehmen und Selbstständige führen dazu, dass alle untersuchten US-Städte im Subindex „Wirtschaft“ in der oberen Hälfte der Rangliste stehen, am höchsten San Francisco auf Platz sieben. Zu mehr Nachhaltigkeit führt dies in der Gesamtsicht allerdings nicht: Hinsichtlich des CO2-Ausstoßes liegen alle nordamerikanischen Städte – gemeinsam mit Städten aus dem Mittleren Osten – in der unteren Hälfte des Rankings. Asiens Städte zeigen in punkto Nachhaltigkeit ein uneinheitliches Bild: Seoul, Hongkong und Singapur gehören zu den Top Ten der Gesamtwertung, während Neu-Delhi, Wuhan, Mumbai, Manila und Jakarta am anderen Ende des Rankings stehen. Im Subindex „Menschen“ erreicht das südkoreanische Seoul mit dem zweiten Platz eine sehr gute Wertung. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem die gute Verkehrsinfrastruktur. Hongkong indessen punktet mit guter Hochschulbildung, einer hohen Lebenserwartung und dem höchsten Anteil an Grünflächen. Durchschnittlich zwanzig Prozent längere Arbeitszeiten und eine niedrige Work-Life-Balance sind aber bei den meisten asiatischen Städten der Grund für eine eher niedrige Wertung im Bereich „Menschen“. Die Städte Mittel- und Südamerikas kommen besonders in den Bereichen „Menschen“ und „Wirtschaft“ zu keinem guten Ergebnis, bei der „Umwelt“ zeigt sich ein gemischtes Bild. Die am besten bewerteten südamerikanischen Städte sind Santiago und São Paulo auf den Plätzen 30 und 31. Hinsichtlich des Ausstoßes von Treibhausgasen wird São Paulo allerdings nur noch von Nairobi und Manila im negativen Sinne überholt. Auch bei der Einkommensgerechtigkeit gibt Südamerika kein gutes Bild ab: Alle untersuchten Städte des Subkontinents liegen in diesem Punkt auf den letzten zehn Rängen. Die Diskrepanz zwischen den Faktoren „Umwelt“ und „Wirtschaft“ ist im Mittleren Osten besonders ausgeprägt. Dubai und Doha etwa erfüllen ökologische Kriterien deutlich schlechter als ökonomische. Besonders ausgeprägt ist in den Städten des Mittleren Ostens der Bevölkerungszuwachs: In Doha, Dubai und Abu Dhabi ist die Anzahl der dort lebenden Menschen in den letzten fünf Jahren um über 30 Prozent angewachsen – eine enorme Herausforderung für die Infrastruktur. „Alle fünfzig untersuchten Städte, dies zeigt der Index, müssen eine wachsende Einwohnerzahl auf dem Plan haben“, sagt John Batten, „für einige aber wird der Druck immens sein“.

 

Der Arcadis Sustainable Cities Index zum Download.

Der Sustainable Cities Index im Internet.


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