Frankfurt (csr-news) > Die Hauptversammlung ist für viele börsennotierte Unternehmen ein notwendiges Übel im jährlichen Finanzkalender. Dies hat eine aktuelle Umfrage der Agentur Cortent-Kommunikation ergeben. Darin gaben 65 Prozent der 51 beteiligten Unternehmen an, dass die Hauptversammlung lediglich ein Pflichttermin sei und der dafür benötigte Aufwand auf das nötigste beschränkt wird. Gleichzeitig betrachten drei Viertel der befragten das Aktionärstreffen aber als wichtiges Kommunikationsinstrument für den Dialog mit Privatanlegern.
Quelle: Cortent-Kommunikation, „Die Hauptversammlung 2015“
Gegenstand der Untersuchung waren aber auch die Erwartungen an die diesjährige HV-Saison. „Inhalte statt Inszenierung stehen bei der HV-Saison 2015 im Mittelpunkt“, so Cortent-Chef Volker Siegert. Nach Einschätzung der Frankfurter Kommunikations-Experten dürfte vor allem das Thema Unternehmensführung auf den anstehenden Hauptversammlungen an Bedeutung weiter zulegen. So erwarten rund 43 Prozent der befragten Unternehmen, dass der Aspekt Diversity und Frauenquote im Aufsichtsrat eine große Rolle spielen wird, nachdem in der Saison bei nur knapp 30 Prozent der Hauptversammlungen dieses Thema diskutiert wurde. Auch die Vorstandsvergütung gewinnt thematisch weiter an Bedeutung – nach knapp 28 Prozent im Vorjahr rechnen nunmehr 39 Prozent der HV-Verantwortlichen mit Diskussionen über das Salär. Auf Platz drei der Trendthemen kommt die Transparenz in der Finanzberichterstattung. Das Thema Nachhaltigkeit und Integrierte Berichterstattung scheint hingegen auf der Hauptversammlung in den Hintergrund gerückt zu sein, obwohl, wie die Umfrageergebnisse zeigen, die Bedeutung in diesem Jahr zunehmen wird.
Die vollständige Studie „Die Hauptversammlung 2015“ steht als PDF-Dokument Download zur Verfügung.