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Allianz aus Umweltorganisationen verklagt Bundesregierung

Nach Auffassung einer Allianz der Umweltorganisationen Greenpeace, WWF, BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe, WDC (Whale und Dolphin Conservation) und dem Deutschen Naturschutzring (DNR) findet Meeresschutz in Deutschland nur auf dem Papier statt.

Berlin (csr-news) > Nach Auffassung einer Allianz der Umweltorganisationen Greenpeace, WWF, BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe, WDC (Whale und Dolphin Conservation) und dem Deutschen Naturschutzring (DNR) findet Meeresschutz in Deutschland nur auf dem Papier statt. So sollen in den zehn Offshore-Schutzgebieten in Nord- und Ostsee keinerlei Schutzmaßnahmen in Kraft seien. Aus diesem Grund hat das Bündnis eine Klage beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht, die sich formell gegen das Bundesamt für Naturschutz richtet. „Die Bundesregierung verschleppt den Schutz von Nord- und Ostsee seit Jahren und gefährdet damit bedrohte Meeresbewohner und ihre Lebensräume“, kritisierten die Verbände. „In den ausgewiesenen Gebieten müssen nach EU-Recht Schweinswale, Seevögel, wertvolle Sandbänke und Riffe geschützt werden. Tatsächlich darf aber jeder Quadratmeter im Schutzgebiet befischt werden, obwohl Fischerei der schwerste Eingriff ins Ökosystem Meer ist.“ Neben der Fischerei finden auch Sand- und Kiesabbau, der Bau von Offshore-Windkraftanlagen und die Suche nach Öl- und Gasvorkommen in den Schutzzonen statt. Als einen Grund sehen die Umweltorganisationen Zuständigkeitsschiebereien zwischen dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) und dem Bundesumweltministerium (BMUB). Während sich das BMEL um die Fischerei kümmert, liegt das Management der Schutzgebiete im Verantwortungsbereich des BMUB. „Die skandalöse Blockadehaltung zwischen den Ministerien gefährdet unsere wertvollsten Meeresgebiete und verstößt gegen EU-Recht“, kritisieren die Umweltschützer.


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