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„Spiegel“: PCB aus Bergwerken bedroht den Menschen

In den Bergwerksstollen der RAG lagern tausende Tonnen PCB. Weil der Kohlekonzern das Wasser aus seinen Schächten nicht mehr überall abpumpen lässt, befürchten Umweltverbände ein Desaster.

Hamburg (csr-news) – In den Bergwerksstollen der RAG lagern tausende Tonnen PCB. Weil der Kohlekonzern das Wasser aus seinen Schächten nicht mehr überall abpumpen lässt, befürchten Umweltverbände ein Desaster, berichtet „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Das Abpumpen des Grubenwassers koste das Unternehmen jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag, erste Kreiselpumpen seien bereits abgestellt worden. Dadurch würden Bergwerksstollen ganz oder teilweise geflutet und das Wasser trage die dort vorhandenen Stoffe an die Oberfläche. „Da tickt eine ökologische Zeitbombe“, sagte Steffen Potel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) an der Saar dem „Spiegel“. Sie Bergwerksstollen in Nordrhein-Westfalen und im Saarland seien in der Vergangenheit auch als Großdeponie für hochgiftigen Sondermüll genutzt worden, über 600.000 Tonnen mit Dioxin, Arsen und Quecksilber seien dort eingelagert. Zudem wurden in den Stollen 12.500 Tonnen PCB als nicht brennbares Hydrauliköl verwendet. Die Chemikalie könnte nun über das Wasser in die Nahrungskette des Menschen gelangen und zu Schädigungen der Haut, der Nieren, der Leber sowie zu Krebs führen, schreibt das Magazin.


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