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Soziales Engagement von Unternehmen macht sich bezahlt

Hamburg (csr-news) > Rund 40 Prozent der deutschen Verbraucher sind bereit höhere Preise zu zahlen, wenn Händler oder Produzenten sich nachweislich für soziale Belange oder Umweltschutz engagieren. Gilt die Devise je billiger desto besser – egal, woher das Produkt kommt nicht mehr? In einer aktuellen, weltweit durchgeführten Studie hat der Marktforscher Nielsen untersucht, wie sich soziales Engagement von Unternehmen auf die Verbraucher auswirkt. Fazit: immer positiver. Jeder Dritte der Befragten gab an, in den vergangenen sechs Monaten mindestens ein Produkt gekauft zu haben, mit Blick auf das ökologische und soziale Engagement des Unternehmens. Ingo Schier, Geschäftsführer von Nielsen Deutschland, sieht für diesen Trend verschiedene Faktoren. „Medien decken immer wieder in ihren Berichten die teilweise unmenschlichen Produktionsbedingungen in manchen Ländern auf. Dazu kommen Skandalmeldungen bei der Produktion von Nahrungsmitteln. Das wirkt sich auf das Kaufverhalten aus und die Verbraucher schauen genau, bei wem sie kaufen und inwiefern die Unternehmen ihrem sozialen Anspruch gerecht werden.“ Dazu zählt, dass das Unternehmen beispielsweise faire Bedingungen für die eigenen Mitarbeiter schafft, darüber hinaus aber etwa karitative Projekte fördert, sich für Kultur und Bildung engagiert oder sich für Umweltschutz einsetzt. Mehr noch: Es geht oft auch um die Grundhaltung des Unternehmens, um vernünftiges Wirtschaften und schonenden Umgang mit Ressourcen. So gab jeder vierte befragte Deutsche (27 Prozent) an, bei der Auswahl eines Produktes auf eine umweltfreundliche Verpackung zu achten. Ein weiterer Grund für die steigende Sensibilität der Verbraucher für das soziale Engagement der Unternehmen sei der relative Wohlstand der Deutschen in Verbindung mit dem Wunsch, dem Leben einen Sinn zu geben. Ingo Schier: „Viele Deutsche können es sich leisten, mit kritischem Blick einkaufen zu gehen und dabei auch mehr für ein bestimmtes Produkt auszugeben. Das gibt dem Verbraucher ein gutes Gefühl, weil er sozusagen das Angenehme, nämlich das Einkaufen, mit etwas Nützlichem verbunden hat, indem er dem Unternehmen mit seinem Geld ermöglicht, Gutes zu tun.“

Die nachweisliche Bereitschaft der Verbraucher, mehr Geld für Produkte sozial engagierter Firmen auszugeben, sei ein klares Signal an Unternehmen, dass CSR-Engagement für die Kundenbindung eine Rolle spielen kann, so Ingo Schier: „Wichtig ist, dass das Engagement glaubwürdig ist und zum jeweiligen Unternehmen passt.“ Die Deutschen jedenfalls sind laut Studie an Hilfsprojekten für weltweiten Zugang zu einer Grundbildung, zur globalen Versorgung mit Trinkwasser sowie zum Kampf gegen Hunger und extreme Armut besonders interessiert. Die Bereitschaft, für Produkte engagierter Firmen extra zu zahlen, steigt seit einigen Jahren kontinuierlich, wie vorangegangene Studien zum gleichen Thema von Nielsen belegen. 2011 stimmten 32 Prozent der befragten Deutschen zu, eine höhere Summe für Produkte von Unternehmen zahlen zu wollen, die der Gesellschaft etwas zurückgeben, 2013 waren es schon 37 Prozent, 2014 nun 40 Prozent. Eigene soziale Projekte verfolgen allerdings nur 31 Prozent der Befragten, ergab die Studie von Nielsen. Darunter fasst die Studie sowohl alle Befragten, die ehrenamtlich tätig sind als auch solche, die regelmäßig Geld für soziale Zwecke spenden.


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