Hamburg (csr-news) > Wie umweltfreundlich reisen Europäer? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Studie des Online-Reiseportals Opodo. Die Umfrage wurde in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien durchgeführt. Das Ergebnis: Franzosen sind die größten Umweltfreunde, Deutsche investieren gerne in Öko-Angebote, Briten trennen fleißig Müll und Italiener sind keine Radler. Die Studie zeigt: 98 Prozent der Europäer ist nachhaltiges Reisen ein Begriff. Für zwei Drittel der Teilnehmer bedeutet dies, bewusst Rücksicht auf die Natur und fremde Kulturen zu nehmen. Beeindruckende 90 Prozent der Befragten denken sogar über die ökologischen Auswirkungen ihrer Reise nach. Die umweltfreundlichsten unter ihnen sind die Franzosen mit 96 Prozent, während die Italiener mit 69 Prozent weniger umweltbewusst denken. Das gute Gewissen ist den Europäern sogar einen Aufschlag wert: 70 Prozent sind bereit, für umweltfreundliche Leistungen im Urlaub mehr zu bezahlen. Am großzügigsten sind dabei die Deutschen mit 76 Prozent. Großbritannien und Frankreich teilen sich mit 66 Prozent den zweiten Rang. Schlusslicht sind die Italiener mit 47 Prozent. Die Umfrage ergab, dass sieben von zehn Europäern dem Umweltschutz zuliebe im Hotel gerne Abstriche beim Komfort machen. So wechseln sie nicht täglich das Handtuch und achten darauf, das Licht oder die Klimaanlage auszuschalten. Dennoch kommt es für die Mehrheit nicht in Betracht, ein zertifiziertes Ökohotel zu buchen. Bei den Deutschen liegt der Anteil bei niedrigen sieben Prozent. Bei den Franzosen sind es immerhin 27 Prozent, was sich mit ihrer allgemein grünen Haltung deckt. Bei der Wahl des Transportmittels hingegen sind sich die Europäer wieder einig: 86 Prozent gaben an, auch im Urlaub lokale bzw. öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und sich zu Fuß oder per Fahrrad zu bewegen. Neben der Umweltfreundlichkeit sei es spannend, auf diese Art die Lebensweise und Kultur des Landes kennenzulernen, so die Befragten. Aber auch im Alltag ist grünes Verhalten angesagt, wie die Umfrage zeigt. Die größten Umweltfreunde sind hier wieder die Franzosen, von denen sich 98 Prozent für Nachhaltigkeit auch im Alltagsleben aussprachen. Die Deutschen folgen ihnen mit 97 Prozent (Briten: 86 Prozent; Italiener: 74 Prozent). Allerdings zeichnet sich bei den Franzosen ein Mülltrennungs-Defizit ab: Nur 30 Prozent sortieren den Abfall. Doppelt so viele Briten wiederum trennen aktiv. Bei der umweltfreundlichen Fortbewegung im Alltag haben die Deutschen die Nase vorne: 21 Prozent gehen am liebsten zu Fuß, nutzen das Fahrrad oder nehmen öffentliche Verkehrsmittel. Bei den Italiener sind es lediglich fünf Prozent.