Washington (csr-news) > In einer umfassenden Studie hat das gewerkschaftsnahe Economic Policy Institute (EPI) die Einkommensentwicklung der CEOs von 350 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen untersucht. Die Chefs dieser Unternehmen haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 15,2 Millionen US-Dollar verdient und damit etwa 296-mal mehr als ein typischer Arbeitnehmer. Das Einkommensverhältnis zwischen CEO und Arbeitnehmer hat sich seit den 1960er Jahren deutlich verändert. Lag das Verhältnis 1965 noch bei 20 zu 1, lag es knapp fünfzehn Jahre später schon bei 29,9 zu 1. Der Spitzenwert wurde im Jahr 2000 mit einem Verhältnis von 382,4 zu 1 erreicht. Insgesamt sind die Einkommen der CEOs seit 1978 im Durchschnitt um 937 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum konnten die durchschnittlichen Arbeitnehmer ihr Einkommen nur um etwa 10,2 Prozent erhöhen. „Die Tatsache, dass CEOs fast 300-mal mehr verdienen als ein Arbeiter sollte alarmieren“, so EPI-Präsident Lawrence Mishel. Denn die Entwicklung hänge wesentlich an der Entwicklung der Aktienmärkte und nicht etwa an einer sprunghaft höheren Leistung der Manager, schlussfolgert das Institut und schlägt Maßnahmen gegen diese Entwicklung vor. Unter anderem könnten Steuervergünstigungen für bestimmte Leistungen gestrichen werden oder über die Gehälter sollte von den Aktionären abgestimmt werden.
Die Studie zum Download.