Wien (csr-news) > Beim VIKTUALIA Award 2014 in Österreich wurden die besten Projekte zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen ausgezeichnet. „Wir alle müssen mit dem kostbaren Gut „Lebensmittel“ bewusster und sorgsamer umgehen. Mit dem VIKTUALIA-Preis zeichnen wir all jene Projekte aus, die durch ihren Einsatz und ihre Kreativität einen wichtigen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung leisten“, unterstrich Bundesumweltminister Andrä Rupprechter bei der Preisüberreichung in Wien. Jährlich werden österreichweit 157.000 Tonnen Lebensmittel und Speisereste im Wert von über einer Milliarde Euro in den Restmüll geworfen. Mit der Initiative „Lebensmittel sind kostbar!“ setzt sich das Ministerium für ein lebenswertes Österreich gegen das Wegwerfen wertvoller Lebensmittel ein. Ziel ist, dass bis Ende 2016 um 20 % weniger Lebensmittelabfälle im Restmüll landen bzw. dass es generell zu einer Verringerung von Lebensmittelabfällen entlang der gesamten Wertschöpfungskette kommt. „Die von mir ausgezeichneten Projekte machen deutlich, dass wir alle gemeinsam etwas gegen die Lebensmittelverschwendung tun können. Bereits mit kleinen Maßnahmen kann Großes bewirkt werden“, so der Minister.
Aus insgesamt 100 eingereichten Projekten in sechs Kategorien wurden am Ende 24 von einer Jury nominiert und jeweils ein Projekt pro Kategorie ausgezeichnet. In der Kategorie Landwirtschaft und regionale Projekte konnte sich die „Gesunde Gemeinde“ Schwertberg mit ihrem „Sozialgartl“ durchsetzen. Für die Jury ein Beispiel, wie mit wenig Aufwand viel bewirkt werden kann. Lebensmittel werden über die Gemeindebücherei weiter gegeben und somit vor dem Wegwerfen bewahrt. Der Lebensmittelhändler REWE konnte mit dem Projekt „Wunderlinge“ in der Kategorie Wirtschaft die Jury überzeugen. „Mit diesem Projekt setzt REWE ein Zeichen, dass Lebensmittel trotz „optischer Mängel“ nicht vernichtet werden müssen und ihren gesellschaftlichen Wert haben. Bei Obst und Gemüse sind es 70 Tonnen pro Woche, die früher nie in den Handel gelangt wären“, so die Begründung. Mit nicht handelstauglichen, aber qualitativ einwandfreien Lebensmitteln ging das Projekt „Iss mich“ der gleichnamigen Firma in der Kategorie Gastronomie an den Start. Die Lebensmittel werden in Einzelportionen eingekocht und beispielsweise an interessierte Unternehmen ohne eigene Kantine ausgeliefert. In der Kategorie Schule konnte sich die HLFS St. Florian mit dem Projekt „Küche“ durchsetzen. Dort wurde in Zusammenarbeit mit den Schülern der Speiseplan umstrukturiert und durch eine optimierte Bedarfserhebung sowie Menübestellung erheblich zu einer Verringerung von Lebensmittelabfällen beigetragen. Mit dem Projekt „LE+O – Lebensmittel und Orientierung“ hat die Caritas der Erzdiözesen Wien in der Kategorie Soziale Initiativen gepunktet. Mit dem Projekt arbeitet die Caritas Wien gemeinsam mit Pfarren der Erzdiözese Wien an einer Umverteilung von Lebensmittelüberschüssen an bedürftige Menschen. Pro Jahr werden dadurch über 400 Tonnen Lebensmittel weiter gegeben werden. MIKIKO „Mit Kindern kochen“ nennt sich das Projekt von Franz Metzler, der damit in der Kategorie „Privates Engagement“ überzeugen konnte. Metzler veranstaltet Kochkurse in Schulen und konnte inzwischen weit über tausend Schüler vom sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln überzeugen.