Fellbach (csr-news) > Vertreterinnen und Vertreter von 38 Unternehmen im Land haben gemeinsam mit Baden Württembergs Umweltminister Franz Untersteller die neue „WIN!-Charta“ unterzeichnet. Damit bekennen sich die Unternehmen zu insgesamt zwölf Leitsätzen und Zielen nachhaltigen Wirtschaftens, benennen ein Nachhaltigkeitsprojekt aus ihrer Region, das sie unterstützen wollen und verpflichten sich zu einem regelmäßigen schriftlichen Rechenschaftsbericht. Franz Untersteller: „Soziale Verantwortung, Ökonomie und Ökologie sind keine Gegensätze. Vielmehr werden Unternehmen mittel- und langfristig nach meiner Überzeugung nur dann erfolgreich sein können, wenn sie diese Aspekte als echte Chance und Notwendigkeit begreifen.“ Dies gelte gerade in einem rohstoffarmen Land wie Baden-Württemberg und in Zeiten von Klimawandel, knapper werdenden Ressourcen sowie gut informierten und kritischen Verbrauchern. Ziel der Initiative ist es, die Erfahrungen und das Wissen engagierter Unternehmen zu bündeln. „Mit der WIN!-Charta ermöglichen wir es insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen im Land, ihr Engagement für nachhaltiges Wirtschaften systematisch voranzubringen und auch nach außen zu dokumentieren“, sagte Minister Untersteller weiter. Er hoffe, dass noch viele Unternehmen diesem positiven Beispiel folgen und ebenfalls die Charta unterzeichnen werden. Zu den Erstunterzeichnern gehört auch der Stuttgarter Flughafen, der sich zum Ziel gesetzt hat, langfristig und dauerhaft einer der nachhaltigsten Flughäfen in Europa zu werden. Flughafengeschäftsführer Walter Schoefer: „Die WIN-Charta passt hervorragend zu unserem fairport-Gedanken. Wenn wir Nachhaltigkeit leben wollen, brauchen wir die regionale Vernetzung und den innovativen Gedankenaustausch unter Gleichgesinnten“.
Die WIN-Charta besteht aus zwölf Leitsätzen:
Leitsatz 1 Unternehmenserfolg und Arbeitsplätze – Wir stellen den langfristigen Unternehmenserfolg sicher und bieten Arbeitsplätze in der Region.
Leitsatz 2 Menschen und Arbeitnehmerrechte – Wir achten und schützen Menschen- und Arbeitnehmerrechte, sichern und fördern Chancengleichheit und verhindern jegliche Form der Diskriminierung und Ausbeutung in all unseren unternehmerischen Prozessen.
Leitsatz 3 Nachhaltige Innovation – Wir fördern Innovationen für Produkte und Dienstleistungen, welche die Nachhaltigkeit steigern und das Innovationspotenzial der baden-württembergischen Wirtschaft unterstreichen.
Leitsatz 4 Finanzentscheidungen – Wir handeln im Geiste der Nachhaltigkeit vor allem auch im Kontext von Finanzentscheidungen.
Leitsatz 5 Anti-Korruption – Wir verhindern Korruption, decken sie auf und sanktionieren sie.
Leitsatz 6 Ressourcen – Wir steigern die Ressourceneffizienz, erhöhen die Rohstoffproduktivität und verringern die Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen.
Leitsatz 7 Energie und Emissionen – Wir setzen erneuerbare Energien ein, steigern die Energieeffizienz und senken Treibhausgas-Emissionen zielkonform oder kompensieren sie klimaneutral.
Leitsatz 8 Produktverantwortung – Wir übernehmen für unsere Leistungen und Produkte Verantwortung, indem wir den Wertschöpfungsprozess und den Produktzyklus auf ihre Nachhaltigkeit hin untersuchen und diesbezüglich Transparenz schaffen.
Leitsatz 9 Regionaler Mehrwert – Wir generieren einen Mehrwert für die Region, in der wir wirtschaften.
Leitsatz 10 Anspruchsgruppen – Wir berücksichtigen und beachten bei Prozessen alle Anspruchsgruppen und deren Interessen.
Leitsatz 11 Anreize zum Umdenken – Wir setzen auf allen Unternehmensebenen Anreize zum Umdenken und zum Handeln und beziehen sowohl unsere Mitarbeiter als auch alle anderen Anspruchsgruppen in einen ständigen Prozess zur Steigerung der unternehmerischen Nachhaltigkeit ein.
Leitsatz 12 Mitarbeiterwohlbefinden – Wir achten, schützen und fördern das Wohlbefinden und die Interessen unserer Mitarbeiter.