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Kein Geld für tierschutzwidriger Projekte

Hamburg (csr-news) > Mit der Neufassung ihrer „Environmental and Social Policy“ beschließt die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), dass künftig nur solche Tierhalteprojekte Finanzmittel erhalten, die die EU-Tierhaltebestimmungen erfüllen oder übertreffen. Dies ist das erste Mal, dass eine internationale Finanzinstitution verbindliche Tierschutzkriterien für Investitionsvergaben vorsieht. Die neuen Bestimmungen folgen auf einen Report über Kapitalvergaben an extrem tierschutzwidrige Projekte in Drittstaaten, der vergangenes Jahr von den drei Tierschutzorganisationen VIER PFOTEN, Humane Society International und Compassion in World Farming veröffentlicht wurde. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN Deutschland: „Die EBRD hat den richtigen Schluss gezogen, dass die Finanzierung von Tierleid der Vergangenheit angehören muss. VIER PFOTEN fordert andere internationale Finanzinstitutionen, wie die Internationale Finanzkorporation, dazu auf, bei der laufenden Überarbeitung ihrer Standards diesem Beispiel zu folgen.“ Joanna Swabe, EU-Geschäftsführerin von Humane Society International, betont: „Extrem tierschutzwidrige Haltungsformen widersprechen den EU-Werten und die EBRD hat nun einen wichtigen Schritt gesetzt, um ihre Investitionen mit diesen Werten in Einklang zu bringen. Wir rufen die EU-Mitgliedstaaten auf, dafür zu sorgen, dass alle internationalen Finanzinstitutionen ihre Mittel zur Förderung statt zur Verschlechterung des Tierschutzes einsetzen.“ Joyce D’Silva, Ambassador for Compassion in World Farming, hält fest: „Compassion in World Farming begrüßt die Übernahme der EU-Tierschutzstandards für Kapitalvergaben im Landwirtschaftssektor durch die EBRD. Die industrielle Tierhaltung, auch nach EU-Standards, bleibt freilich ein falsches Modell der Nahrungsmittelerzeugung: Sie beruht auf Monokulturen, verschwendet Lebensmittel, kann den Bedürfnissen fühlender Wesen nicht gerecht werden und perpetuiert den ungesunden Fleisch-Überkonsum.“

Der NGO-Report zum Download.

 


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