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Consumer-Index: Kaufen, was den Werten entspricht

Der Trend ist ungebrochen, Verbraucher berücksichtigen beim Einkaufen zunehmend auch moralisch-ethische Kriterien. Wie der aktuelle GfK Consumer-Index zeigt, nimmt auch die Zahl derer zu, die bereit sind, dafür mehr Geld auszugeben. Fast die Hälfte der Verbraucher spricht positiv auf Produkte an, die aus der Region stammen. Dabei sind die Gründe unterschiedlich, sie reichen von purer Heimatliebe bis hin zu nachhaltiger Verantwortung. Der Handel hat sich darauf eingestellt.

Nürnberg (csr-news) > Der Trend ist ungebrochen, Verbraucher berücksichtigen beim Einkaufen zunehmend auch moralisch-ethische Kriterien. Wie der aktuelle GfK Consumer-Index zeigt, nimmt auch die Zahl derer zu, die bereit sind, dafür mehr Geld auszugeben. Fast die Hälfte der Verbraucher spricht positiv auf Produkte an, die aus der Region stammen. Dabei sind die Gründe unterschiedlich, sie reichen von purer Heimatliebe bis hin zu nachhaltiger Verantwortung. Der Handel hat sich darauf eingestellt.

Heimat schafft Identität, prägt Mentalität und Charakter, Welt- und Wertauffassungen, schreiben die Autoren des Consumer-Index. Das ist nicht neu, neu ist allerdings, dass Heimat eine größere Rolle im Alltag spielt, vor allem beim Einkaufen. Mit Produkten aus der Region überzeugt der Handel immer öfter seine Kunden. Aber auch andere Werte wie Bio oder Fairtrade spielen eine immer wichtigere Rolle. Hinzu kommt, dass immer mehr Konsumenten bewusst einkaufen. Das kann auch bedeuten, das sie weniger einkaufen, um nicht so viel wegwerfen zu müssen. Dieses Bewusstsein sehen die Konsumforscher als einen wesentlichen Grund an, warum im Lebensmitteleinzelhandel die verkaufte Menge seit einiger Zeit rückläufig ist. Die Treiber dieser Entwicklung sind die sogenannten LOHAS, zu denen die GfK-Forscher rund ein Viertel der Konsumenten zählen. „Regionalität ist für vier von fünf LOHAS dabei ein Bestandteil ihres stark wertebasierten Konsum- und Einkaufsverhaltens“, heißt es im Consumer-Index. Doch reicht es für den Handel nicht, ausschließlich auf Regionalität zu setzen. Denn müssen sich LOHAS zwischen mehreren Werten entscheiden, dann ist der regionale Bezug nicht immer die erste Wahl. Der Handel positioniert sich am Besten, wenn er Regionalität mit Nachhaltigkeit verzahnt, so die Empfehlung der Marktforscher. Für den Consumer-Index wurden die LOHAS differenziert betrachtet. Zum einen die lokalen LOHAS, die Heimatliebenden, die globalen LOHAS und die Unbedachten. Vor allem die Konsumenten vom Typ lokale LOHAS halten die Forscher für sehr interessant. Zu ihnen gehören eher ältere Konsumenten, während die Jüngeren eher zu den globalen LOHAS gezählt werden. Lokale LOHAS geben beim Einkauf für regionale Produkte im Durchschnitt 4,70 Euro aus und damit fast zwei Drittel mehr als beispielsweise die globalen LOHAS. Hinzu kommt, dass diese Gruppe fast zehn Prozent ihres Haushaltsbudgets für Bio-Produkte ausgibt. Bei manchen Konsumentengruppen werden Bio und Regional allerdings oft in einem Zusammenhang gesehen. Für den Handel bedeutet dies, die unterschiedlichen Ansprüche im Warenangebot zu berücksichtigen. Denn die lokalen LOHAS sind nicht nur kritisch und wertebewusst, sie sind auch Genießer, die für entsprechende Produkte tiefer in die Tasche greifen. Der aktuelle Consumer-Index zum Download.

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