Dortmund (csr-news) > Auch kleine Unternehmen weisen der Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit eine hohe Bedeutung zu. Das zeigt eine repräsentative Befragung von rund 1.000 geschäftsführenden Personen und 2.000 Beschäftigten, die die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Auftrag gegeben hat. Untersucht wurden Kenntnisstand und betriebliches Handeln im Arbeitsschutz. Die Ergebnisse liegen jetzt als Bericht „Kenntnisstand von Unternehmen und Beschäftigten auf dem Gebiet des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in KMU“ vor. Sie verdeutlichen den Kontrast zwischen dem Wissen über Arbeitsschutz und dem täglichen Handeln im Betrieb. Zugleich zeigt der Bericht Wege zur Wissensvermittlung auf. „Hauptsache wir verstoßen nicht gegen Gesetze“ – dieses Handlungsmuster ist nach wie vor in den meisten Klein- und Kleinstbetrieben verwurzelt. Dennoch spielen Sicherheit und Gesundheit aus der Sicht der entscheidenden betrieblichen Akteure eine wichtige Rolle. Hingegen sind ihnen gesetzliche Arbeitsschutzregelungen weitgehend unbekannt, während sie die Verantwortung des Arbeitgebers weitgehend kennen.
In Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz besteht Informationsbedarf insbesondere zu den Themen Gesundheitsförderung, Unfallverhütung, Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsstress. Um Sicherheit und Gesundheit zu verbessern, greifen die Unternehmen oft auf praktikable Verbesserungsvorschläge der Beschäftigten zurück. Es finden auch regelmäßige Gespräche über Gefahren und Risiken statt, die anschließend behoben werden. Regelmäßige Schulungen und anlassbezogene Unterweisungen sind dagegen keine Selbstverständlichkeit. Informations- und Beratungsangebote, die einen starken Praxisbezug haben, bewerten Arbeitgeber und Beschäftigte am besten. Am liebsten wird am praktischen Beispiel gelernt. Aus den Ergebnissen der Befragung leiten die Experten Ansatzpunkte für Modelle und bedarfsgerechte Konzepte der Kompetenzerweiterung und -vertiefung ab. Die Verantwortlichen im Arbeitsschutz für die positiven Effekte von Prävention zu sensibilisieren, sollte dabei im Vordergrund stehen. Da die Unternehmen gern „aus der Praxis für die Praxis“ lernen, führt der Bericht Modelle wie die kollegiale Beratung, das Lernen in Netzwerken oder Pool- und Verbundberatung auf.